Grünes Licht für Ausbau der Stromproduktion im Aarekraftwerk Aarau
Da der Stauraum des Aargauer Kraftwerks mehrheitlich auf Solothurner Gebiet liegt, ist für den geplanten Ausbau die Zustimmung beider Kantone nötig.
Für das 1894 in Betrieb genommene Kraftwerk ist seit dem Jahr 2018 eine neue Konzession in Kraft, aufgrund eines Erneuerungsprojekts von 2013 des regionalen Energieversorgers Eniwa. Inzwischen hat die Eniwa AG das Umbauvorhaben optimiert und deshalb für das Projekt 2021 eine angepasste Bewilligung beantragt.
Die Fraktionen im Solothurner Kantonsrat waren sich am Dienstag, 9. Mai 2023, einig und stimmten der Konzessionsänderung mit 88 Ja ohne Gegenstimme zu.
In der Debatte sagte Remo Bill (SP), dass so 5000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden könnten.
Aargauer Regierungsrat muss der Änderung ebenfalls zustimmen
Patrick Friker (Die Mitte) mahnte, bei der Umsetzung darauf zu achten, dass möglichst wenig Landwirtschaftsland betroffen sei.
SVP-Sprecher Kevin Kunz sagte, es brauche «noch viele solche 20 Prozent», um die geplante Abschaltung der Atomkraftwerke zu kompensieren.
Damit die neue Konzession erteilt werden kann, muss der Aargauer Regierungsrat der Änderung ebenfalls noch zustimmen.
Kanton Solothurn erhält rund 1,45 Millionen Franken pro Jahr
Laut Regierungsrat wird eine um bis zu 23 Prozent höhere Stromproduktion erwartet. Zudem würden der Fischabstieg und andere ökologische Anforderungen verbessert.
Weiter werde die Möglichkeit geschaffen, die Energie durch die Erzeugung von Wasserstoff oder mit anderen Mitteln zu speichern. Die Konzessionsdauer solle um acht Jahre verlängert werden.
Der Kanton Solothurn erhält einen leistungsabhängigen Wasserzins von rund 1,45 Millionen Franken pro Jahr.