Im Kanton Solothurn sind viele qualifizierte Lehrpersonen im Einsatz

Wie der Kanton Solothurn mitteilt, liegt die erste Ausgabe eines kantonalen Monitorings der Lehrpersonen und Schulleitungen vor.

solothurn
Solothurn. - keystone

Das Monitoring soll es erlauben, datengestützte Strategien zu formulieren. Ziel ist es, genügend Lehrpersonal mit adäquater Ausbildung in den Solothurner Schulen zu haben.

Im Schuljahr 2022/2023 haben an der öffentlichen obligatorischen Schule (Volksschule) 4033 Lehrpersonen unterrichtet, an den öffentlichen Schulen der Sekundarstufe II (Berufsfachschulen und Mittelschulen) waren es 690.

In den Mittelschulen ist die Geschlechterparität erreicht, der Frauenanteil beträgt 50,7 Prozent.

In den Berufsfachschulen unterrichten etwas mehr Männer als Frauen (56,9 Prozent). In der Volkschule unterrichten vor allem Frauen (80,7 Prozent).

Der Unterricht wird von qualifizierten Lehrpersonen durchgeführt

87,6 Prozent der Lektionen auf der Sekundarstufe II werden von Personen erteilt, die über sämtliche notwendigen Qualifikationen verfügen.

Lehrpersonen, denen noch der fachwissenschaftliche oder der didaktisch-pädagogische Abschluss fehlt, unterrichten 11,9 Prozent der Lektionen.

Es verbleiben 0,6 Prozent der Lektionen, die von Personen ohne Lehrdiplom erteilt werden.

In der obligatorischen Schule ist der Anteil von Personen ohne Lehrdiplom grösser

In der obligatorischen Schule ist der Anteil der vollständig qualifizierten Lehrpersonen ähnlich hoch. Diese erteilen 84,9 Prozent der Unterrichtslektionen.

Allerdings wird ein bedeutend grösserer Teil des Unterrichts von Personen ohne Lehrdiplom bestritten, 8,5 Prozent.

Wird die obligatorische Schule differenziert betrachtet, so fallen die Spezielle Förderung (SF) auf der Primar- und Sekundarstufe und der Deutschunterricht als Zweitsprache (DAZ) auf der Sekundarstufe auf.

Im Fall der SF und DAZ Sek I wird weniger als die Hälfte des Unterrichts von vollständig qualifiziertem Personal erteilt (43,2, respektive 46,2 Prozent). In der SF Primar reicht es knapp darüber (51,9 Prozent).

Keine Pensionierungswelle in der Volksschule

Junge Lehrerinnen arbeiten in der obligatorischen Schule häufig in einem hohen Pensum. Sind die Lehrerinnen älter als 30 Jahre alt, nimmt ihr durchschnittliches Arbeitspensum sehr stark ab.

Die Frauen verlassen die Schule nicht, arbeiten in der Folge aber in einem deutlich kleineren Pensum. 55 Prozent der Lehrerinnen in der Altersgruppe Anfangs bis Mitte Dreissig arbeiten in Kleinst-, Klein- und mittleren Pensen.

In der Gruppe bis Ende Dreissig steigt der Anteil auf 70 Prozent, während er in der Gruppe von Mitte bis Ende Zwanzig noch mit einem Anteil von 26 Prozent zu Buche schlägt.

Dem Lehrpersonenmangel kann mit «behalten» der Lehrpersonen begegnet werden

Ab der Altersgruppe Ende 40 nimmt die Zahl der Lehrer an der Volksschule stetig ab.

So ist die Zahl der Lehrer vor der Pensionierung um 39 Prozent kleiner als die der Endvierziger, jene der Lehrerinnen vor der Pensionierung sogar um 59 Prozent.

Falls es künftig gelingen sollte, die jetzt aktiven Lehrpersonen in der Schule zu «behalten», so kann dem Lehrpersonenmangel wirkungsvoll begegnet werden.

Pensionierungswelle an den Mittel- und Berufsfachschulen

Die Entwicklungen sprechen für sich. Eine Pensionierungswelle zeichnet sich in den nächsten fünf Jahren bei den Lehrern an den Mittel- und Berufsfachschulen ab.

Die männliche Altersverteilung zeigt einen grossen Anteil älterer Lehrer.

So ist in den vergangenen zehn Jahren das Durchschnittsalter der Männer um 1,6 Jahre auf 48,1 Jahre gestiegen.

In der gleichen Zeit sind deutlich mehr junge Lehrerinnen angestellt worden. Ihr Durchschnittsalter fiel von 44 auf 43,3 Jahre.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Twint
26 Interaktionen
«Riesen-Gstürm!»
Micheline Calmy-Rey
153 Interaktionen
Kritik

MEHR SOLOTHURN

Einbruch Olten
2 Interaktionen
Solothurn

MEHR AUS SOLOTHURN

Marwan Karim
Tissot Velodrome
Solothurn
3 Interaktionen
Solothurn