Lukas Görtler fühlt sich beim FC St.Gallen wohl. Der Deutsche hatte im Sommer die Möglichkeit, den Verein zu wechseln. Trotz Unruhen ist er geblieben.
FC St.Gallen
Der Trainer und der Captain des FC St.Gallen: Peter Zeidler (l) und Lukas Görtler. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Hinrunde zeigte der FCSG zwei Gesichter – Lukas Görtler sieht Potenzial.
  • In einem Interview spricht der Captain über die Unruhe im Sommer.
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Lukas Görtler hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Als Captain des FC St.Gallen musste er sowohl interne Unruhen als auch eine längere Verletzungspause bewältigen. Nun gibt der 29-Jährige im Interview mit dem «Tagblatt» Einblicke in diese Zeit und seine Rolle im Team.

Mit der Leistung seines FC St.Gallen zeigt sich der Deutsche insgesamt zufrieden: «Die Heimspiele haben wir alle verdient gewonnen.» Allerdings sieht er bei der Auswärtsbilanz noch Verbesserungspotenzial. Auf fremdem Terrain verpassten die Espen viele Punkte – und verspielten womöglich gar die Tabellenführung in der Super League.

Ist der FC St.Gallen ein ernsthafter Meisterkandidat in der Super League?

Görtler verpasste einen Teil der Hinrunde verletzungsbedingt. Nach einer Operation hatte der Mittelfeldspieler einen Rückschlag bei der Genesung seines Fusses. Über die Festtage plant er nun eine kurze Ruhephase für seinen Fuss und hofft auf eine vollständige Genesung bis zum Trainingslager.

Trotz seiner Verletzung blieb Görtler in der Mannschaft aktiv: «Ich wollte dennoch Teil des Teams bleiben und meine Aufgabe als Captain wahrnehmen», erklärt er. Denn auch wenn er nicht auf dem Platz steht, nimmt Görtler seinen Einfluss als Captain wahr: durch Gespräche mit den Spielern und das Abfangen von Emotionen. Er betont die Bedeutung von Geduld und Selbstvertrauen für das Team.

Görtler über seinen Platz beim FC St.Gallen

Im Sommer geriet Görtler in den Fokus der Medien. Er entschied sich, keine Interviews mehr zu geben, um die internen Diskussionen im Verein nicht öffentlich zu machen. «Ich wollte nie etwas ins Wanken bringen. Vielmehr strebe ich Verbesserungen an», sagt er.

Trotz Gerüchten über einen möglichen Wechsel bleibt Görtler beim FC St.Gallen: «Ich habe Bock, nach der Winterpause in St.Gallen wieder loszulegen. Ich habe keine Absichten oder Pläne, zu wechseln».

Er möchte bei den Espen sein, «weil man mich mag. Und man mich schätzt dafür, dass ich ein Spieler bin, der nicht nur sich, sondern das grosse Ganze im Blick hat. Diese Wertschätzung ist für mich wichtig.»

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Lukas Görtler fehlte dem FC St.Gallen in der Hinrunde für einige Zeit verletzt. - keystone

Die entscheidende Frage sei, ob er die Wertschätzung spüre. «Für einen Klub ist es wichtig, einen Akteur zu haben, der gut Fussball spielen kann und auch versucht, die Werte des Vereins intern und extern zu vertreten. Ich wollte nie etwas ins Wanken bringen. Vielmehr strebe ich Verbesserungen an.»

Görtler hat eigenen Angaben «grosse Wertschätzung» dafür erfahren, den Mut zu haben, eine Meinung zu vertreten. «Wir wollten die Diskussionen intern behalten. Aber schliesslich, nach all den Diskussionen, kam bei mir schon die Frage auf, ob noch alles passt und ich in St.Gallen am richtigen Platz bin.»

«Verlieren auswärts verdient»

Mit Blick nach vorne sieht Görtler für die Mannschaft noch viel Potenzial: «Wir haben die Qualität und die Möglichkeiten, viel zu erreichen». Er betont jedoch auch die Notwendigkeit von Geduld und harter Arbeit.

Der Captain des FCSG ist optimistisch für zukünftige Spiele: «Im Moment gewinnen wir zu Hause verdient und verlieren auswärts verdient. Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, weshalb das so ist. Und dann die richtigen Stellschrauben finden, um auch auswärts dominant aufzutreten.»

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