Kanton Sankt Gallen startet grosses Biodiversitätsprojekt
Der Kanton Sankt Gallen plant ein umfassendes Biodiversitätsprojekt. So sollen Biotope in einen einwandfreien Zustand gebracht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Regierungsrat Beat Tinner gab bekannt, welchen Themen er sich künftig widmen wird.
- Im Kanton St. Gallen sollen demnach über 800 Biotope saniert werden.
- Weiter will er unter anderem die Tourismusfinanzierung unter die Lupe nehmen.
Im Kanton Sankt Gallen sollen in den nächsten Jahren knapp 900 Biotope saniert werden. Der neue Regierungsrat Beat Tinner (FDP) kündigte zudem eine neue Tourismusfinanzierung sowie Lockerungen bei den Ladenöffnungszeiten an.
Im Kanton St. Gallen gibt es 894 Biotope von nationaler und regionaler Bedeutung. Dazu zählen etwa Amphibienlaichgebiete, Trockenwiesen, Auen sowie Hoch- und Flachmoore. Sie alle sollen nun in einen ökologisch einwandfreien Zustand gebracht werden.
Sanierungen kosten Sankt Gallen bis zu 50 Millionen Franken
Beat Tinner (FDP) gab am Mittwoch anlässlich seiner ersten 100 Tage im Amt den Start des Projekts bekannt. Wegen des hohen Sanierungsbedarfs gehen Berechnungen von einmaligen Kosten von 40 bis 50 Millionen Franken aus. Die Aufwendungen soll zu einem bedeutenden Teil durch Fördergelder des Bundes gedeckt werden.
Tinner informierte auch darüber, welche Themen sein Departement in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigen werden. Neben der Bewerbung für einen Innovationspark Ost steht eine zeitgemässe Ausgestaltung der Tourismusfinanzierung auf dem Programm. Sie soll die aufwendige Abrechnung von Beherbergungs- und Gastwirtschaftsabgaben ersetzen.
Überprüfung der Ladenschlussgesetzgebung
Weiter soll die aktuelle Ladenschlussgesetzgebung im Kanton St. Gallen überprüft werden. Das Departement wolle auf «verschiedene Begehren im Zusammenhang mit Sonntagsverkäufen» reagieren, heisst es dazu. Geplant ist weiter eine Revision des Jagdgesetzes.