Der Kanton St. Gallen bereitet sich auf die Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Derzeit sind drei Zivilschutzanlagen mit total 400 Betten bezugsbereit. Falls es zu einem grossen Flüchtlingsstrom in die Schweiz kommt, genügt diese Kapazität nicht.
Flüchtling
Flüchtlinge aus der Ukraine. - AFP/Archiv

Der Kanton und die Vereinigung der St. Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten (VSGP) koordinieren zurzeit, wie sich bei Bedarf zusätzliche Personen in Zentren im ganzen Kanton unterbringen lassen, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Der Kanton stehe im engen Austausch mit den zuständigen Bundesstellen.

Auch Privatpersonen melden sich, die Unterkünfte für Flüchtlinge anbieten möchten. Solche Unterkünfte seien derzeit nicht notwendig, schreibt der Kanton. Für den Fall, dass die Flüchtlingszahlen stark steigen, sei aber eine Übersicht über private Unterkünfte sinnvoll.

Wer für diesen Fall leere Wohnungen oder Häuser anbieten will, kann sich bei den Sozialen Diensten der jeweiligen Gemeinde melden. Für Flüchtlinge nicht gut geeignet seien einzelne Zimmer, heiss es.

Die Behörden erhalten auch Anfragen von Einwohnern, die sich um ihre eigene Sicherheit sorgen. «Für jede Einwohnerin und jeden Einwohner existiert ein Schutzplatz», schreibt der Kanton dazu. Es seien auch genügend Jod-Tabletten vorhanden, und die Verteilung im Krisenfall sei sichergestellt.

Auch Appenzell Ausserrhoden hat die Zuteilung von Schutzräumen und das Lager von Jod-Tabletten überprüft, wie der Kanton mitteilte. Der Bevölkerungsschutz sei gewährleistet. Massnahmen werden erst ausgelöst, wenn der Bund die Kantone dazu anweist. Aktuell seien für die Bevölkerung keine besonderen Massnahmen nötig.

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