Kritische Fragen der St. Galler SVP zur Herzchirurgie
Das St. Galler Kantonsspital will vom Kanton einen Leistungsauftrag für Herzchirurgie. Die SVP-Fraktion stellt dazu in einem Vorstoss kritische Fragen.
Das Kantonsspital St. Gallen strebt einen Leistungsauftrag für Herzchirurgie vom Kanton an. Die SVP-Fraktion des Kantonsrats stellt dazu in einem Vorstoss kritische Fragen, etwa zur Überversorgung und zu den Kosten. Die Fraktion will auch wissen, wie der aktuelle Personalabbau zu diesem Vorhaben passe.
Am 24. Oktober hatte das St. Galler Kantonsspital eine Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich und dem Stadtspital Zürich bekanntgegeben.
Man wolle sich gemeinsam um einen Leistungsauftrag im Bereich Herzchirurgie bewerben, hiess es. Der Entscheid dazu ist noch nicht gefallen.
Die SVP verweist in ihrem neuen Vorstoss auf Berichte über eine massive Überversorgung bei der Herzchirurgie. Deshalb stelle sich die Frage, ob es Sinn mache, am Kantonsspital eine weitere Herzchirurgie aufzubauen.
Notwendigkeit 2017 in einem Bericht angezweifelt
Die Fraktion will nun wissen, ob und weshalb der Bedarf nun anders eingestuft werde. Weiter wird nach den «baulichen und finanziellen Konsequenzen» für das Kantonsspital gefragt.
«Wie passt der Personalabbau der St. Galler Spitalverbunde sowie der Fachkräftemangel mit diesem Vorhaben zusammen?», lautet eine weitere Frage.
Für die Herzchirurgie sei ein Ausbau der Kapazitäten der Intensivpflegestation erforderlich, die dafür benötigten Fachkräfte fehlten aber an allen Ecken und Enden.
Weiter verweist die SVP auf Berichte, die «mögliche Eigeninteressen und persönliche Reputationswünsche einzelner Exponenten» in Zusammenhang zur Herzchirurgie in St. Gallen stellten. Dazu solle die Regierung Stellung beziehen.