St.Gallen: Zusammenlegung Bahnhöfe Bruggen und Haggen

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Stadt St. Gallen,

Die Stadt St.Gallen und der Kanton St.Gallen planen zusammen mit den SBB, den bestehenden Bahnhof Bruggen mit dem Bahnhof Haggen der Südostbahn zu verbinden.

Busverkehr am Bahnhofplatz in St. Gallen.
Busverkehr am Bahnhofplatz in St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt St.Gallen mitteilt, sollte der bestehende Bahnhof Bruggen bis 2027 hindernisfrei saniert werden. Die SBB hat sich dazu bereit erklärt, die dafür notwendigen Gelder stattdessen an einem neuen Standort einzusetzen.

Die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen in Richtung Osten und die Zusammenlegung mit dem Bahnhof Haggen sollen den Quartieren neue Impulse geben, um dessen Entwicklung zu einem urbanen und modernen Arbeitsplatz- und Wohngebiet zu unterstützen.

Nachdem eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie die bahn- und bautechnische sowie städtebauliche und verkehrsplanerische Machbarkeit der Verschiebung nachgewiesen hatte, sprach das Stadtparlament im Mai 2022 eine erste Tranche des Projektierungskredits in der Höhe von 2,5 Millionen Franken. Im anschliessenden Wettbewerb empfahl die Jury im Juni 2023 das Projekt «catwalk» unter der Federführung der St.Galler K&L Architekten zur Weiterbearbeitung.

Attraktive Verbindung zwischen Bruggen und Haggen

Das nun vorliegende Vorprojekt setzt am neuen Doppelbahnhof mit zwei Treppen- und Lifttürmen und einer eleganten Passerelle ein markantes Zeichen. Eine 115 Meter lange Passerelle bietet kurze Umsteigeverbindungen für Bahnnutzende und eine attraktive Nord-Süd-Verbindung für die Quartierbevölkerung.

Auf dem unteren, nördlichen Bahnhofplatz entsteht ein rund 31 Meter hoher Aufgangsturm als Zugang zu den verschiedenen Ebenen (Bahnunterführung, Bahnperron oder Passerelle). Ein zweiter, niedrigerer rund 20 Meter hoher Aufgangsturm auf der Südseite der Gröblistrasse verbindet die mittlere Ebene mit der Passerelle und ermöglicht so den komfortablen Zugang zum Bahnhof Haggen.

Neben der rein funktionalen Nutzung bietet eine Aussichtsplattformen am Nordende der Passerelle eine hohe Aufenthaltsqualität und attraktive Stadtsicht.

Kooperative Entwicklungsplanung für die Umgebung

Für die Entwicklung im Umfeld des neuen Doppelbahnhofs startete im Juni 2024 eine kooperative Entwicklungsplanung. Unter Einbezug der Grundeigentümerschaften, des Einwohnervereins, externer Planenden und Fachpersonen sowie städtischer Stellen wird bis im Sommer 2025 ein räumliches Zielbild erarbeitet.

Dieses soll die zukünftigen Nutzungsvorstellungen, das Mengengerüst und weitere planerischer Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung aufzeigen.

Weiter dient das Zielbild der Stadt als Grundlage für die laufende Gesamtrevision der Ortsplanung. Die Zusammenlegung der Bahnhöfe und die Gebietsentwicklung sollen sich in ihrer Wirkung gegenseitig begünstigen.

Mitwirkung und weiteres Vorgehen

Die Mitwirkung zum Stand der Projektierung startet Mitte Februar 2025 und dauert rund einen Monat. Die interessierte Bevölkerung wird dazu eingeladen werden, sich auf der e-Mitwirkungsplattform zu den Projektteilen Bahnhofplätze untere und mittlere Ebene, Bahnzugänge Nord, Mitte und Süd und Passerelle zu äussern.

Die Eingaben werden von den Bauherrschaften geprüft und wenn möglich in die weiteren Planungsschritte aufgenommen. Nach heutigem Projektstand soll das Bau- und Auflageprojekt bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Die Projektteile aus der öffentlichen Mitwirkung und der dazugehörige Kredit sollen dem Stadtparlament per Ende 2026 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

SRF
86 Interaktionen
Martin Pfister Kandidat Bundesrat
8 Interaktionen