UHC Pfannenstiel dreht Spiel und gewinnt gegen Grünenmatt
Der UHC Pfannenstiel gewinnt das erste NLB-Playoff-Spiel gegen den UHC Grünenmatt mit 6:5. Nach einem Rückstand vor dem Schlussdrittel dreht Pfanni die Partie.
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Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, setzt sich das Team in dem ersten NLB-Playoff-Spiel zu Hause vor 180 Zuschauer hauchdünn mit 6:5 gegen den UHC Grünenmatt durch. Nach einem frühen Startrückstand steigerten sich die Einheimischen und drehten das Spiel bis zur 25. Minute zu einer 3:1-Führung.
In der Folge leisteten sich die Zürcher Oberländer einige Undiszipliniertheiten, was die Emmentaler mit drei Toren bis zur zweiten Pause bestraften. Im letzten Drittel trat Pfanni dann stark auf und wendete das Spiel noch durch Tore von Chlebda und Nideröst zur 1:0-Führung in dieser Best-of-five-Serie.
Früher Rückstand, historischer Ausgleich
Alles war angerichtet für den Start in die Playoffs, bei dem Pfanni auf Grund der starken Qualifikation Heimrecht geniessen durfte. Zwar hatten die Einheimischen in der zweiten Minute den ersten Abschluss durch Bier nach einem Freistoss, doch zuerst jubeln konnten dann die Gäste.
In der dritten Spielminute wurde der Abschluss von Ligatopscorer Jonas Ruch von seinem Bruder Joël vor dem Tor unhaltbar zur 1:0-Gästeführung abgelenkt. Definitiv nicht der erhoffte Start für das Heimteam. Gut drei Minuten später folgte in einem von Taktik geprägten Drittel dann der wichtige Ausgleich.
Schläpfer spielte nach aussen zu Ushiu und dieser weiter in den Slot zum heranstürmenden Verteidiger Bär, der mit seinem Tor auch zugleich das erste NLB-Playoff-Tor der Pfanni-Geschichte erzielte. Beide Teams konzentrierten sich in der Folge auf saubere Defensivarbeit, so dass Chancen Mangelware blieben.
Chlebda sorgt für die Führung
In der neunten Minute versuchte sich Pfanni-Verteidiger Kreienbühl mit einem Alleingang, scheiterte mit seinem Distanzschuss aber an Grünenmatt-Hüter Aubert. Kurze Zeit später hatten dann die Gäste die Möglichkeit in Überzahl aufzulaufen. Das Pfanni-Boxplay vereitelte aber mit einer Ausnahme gute Möglichkeiten.
Diese Ausnahme war nach einem Ballgewinn ein 3:1-Konter, den Grünenmatt aber nicht im Tor unterbringen konnte. Selbiges gilt für einen satten Abschluss von Luca Ruch kurz nach dem Überzahlspiel, welcher das Tor knapp verfehlte.
Die 17. Spielminute hatte es dann in sich. Zuerst fing Pfanni-Verteidiger Scheuner einen 3:1-Konter ab, wenig später war es Jonas Ruch, der die erneute Gästeführung um Haaresbreite verpasste und auf der Gegenseite hatte Suter das 2:1 für Pfanni auf dem Stock, scheiterte aber im Slot am gut reagierenden Aubert.
Besser machte es nur eine Zeigerumdrehung später Chlebda, der mit einem präzisen Abschluss in die nahe Torecke seine Farben in Führung schoss. Mit dieser 2:1-Heimführung ging es auch in die erste Pause.
Schlagabtausch im Mitteldritte
Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten dann die Emmentaler. Zuerst scheiterte Jonas Ruch nach einem Rush auf der linken Seite mit seinem Abschluss am hervorragend reagierenden Weber und wenig später war ein Abschluss von Bruder Luca eine sicher Beute von Weber. Pfanni trat in der 24. Minute erstmals wieder in Erscheinung.
Nideröst sah seinen Direktschuss von der Schulter von Aubert abgewehrt. Nur 26 Sekunden später durfte Pfanni dann aber zum dritten Mal jubeln. Rizzi brachte den Ball von hinter dem gegnerischen Tor zu Luchsinger in den hohen Slot, dieser legte quer auf den völlig freistehenden Bier, der zum 3:1 einschoss.
Die Reaktion der «Mättler» folgte aber nur zwei Minuten später. Nach einem Freistoss in der offensiven Ecke hatte der spätere Best Player Hügli viel zu viel Zeit, welche er mit einem gelungenen Abschluss zum Anschlusstreffer nutzte. Pfanni reagierte aber vehement und lag zehn Sekunden später bereits wieder um zwei Längen in Front.
Rizzi spielte auf höhe Mittellinie quer zu Luchsinger in den Lauf, welcher schnörkellos abzog und zum 4:2 traf. Pfanni schien nun das Spiel unter Kontrolle zu haben, doch eine überharte Intervention von Torhüter Weber brachte seiner Mannschaft eine Strafe ein. Diese Chancen nutzten die Gäste.
Doppelschlag schockt das Heimteam
Captain Lüthi traf mit einem präzisen Abschluss zum 3:4-Anschlusstreffer kurz vor Spielmitte. Dadurch verlor Pfanni etwas den Faden und die «Mättler» gewannen die Oberhand. In der 35. Minute leitete Aubert mit einem schnellen Auswurf auf Hügli den Gegenstoss ein.
Dieser legte ab zu Salzmann, der viel freien Raum vorfand und eiskalt zum 4:4-Asugleichstreffer versenkte. Keine zwei Minuten später sah es noch düsterer aus für die Einheimischen. Jonas Ruch setzte zu einem Bogenlauf in der Zone der Zürcher Oberländer an, welchen er mit einem erfolgreichen Abschluss zum 5:4 krönte.
Diese Führung nahmen die Gäste auch mit in die Pause. Pfanni war nun gefordert. Pfanni-Trainer Werner wendete in der Pause laute und klare Worte an seine Mannen, die seine Wirkung nicht verfehlten.
Pfanni dreht das Spiel und sichert sich den Auftaktsieg
Pfanni startete wie verwandelt ins letzte Drittel. Zwar konnten in zwei Powerplay-Möglichkeiten keine Tore erzielt werden, dies lang vor allem auch am gut stehenden Emmentaler Boxplay. Doch in der 52. Minute «erlöste» Suter seine Farben mit dem wichtigen 5:5-Ausgleichstreffer.
Er wurde dabei von Chlebda wunderschön im Slot freigespielt. Ziemlich genau zwei Minuten später konnten die Hausherren erneut jubeln. Kreienbühl fand Nideröst im hohen Slot, der mit einem Drehschuss Torhüter Aubert zum 6:5 bezwingen konnte. Grünenmatt erhöhte nun die Kadenz und kam zu weiteren guten Chancen, auch begünstig durch eine weitere Strafe gegen Pfanni.
Die Zürcher Oberländer verteidigten aber solidarisch und blockten viele Schüsse weg, wichtig war vor allem der Megablock von Kreienbühl in der 58. Minute, mit welchem er den Ausgleich vereitelte. Kurze Zeit später zogen die Emmentaler das Time-Out ein und ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler.
Dies sollte sich aber nicht auszahlen und Pfanni rettete den Vorsprung über die Zeit und konnte den wichtigen ersten Sieg in dieser Serie einfahren. Es war definitiv ein ganz hartes Stück Arbeit und die Erleichterung war überall spürbar.
Die Playoff-Mission läuft
Pfanni-Best Player und Doppeltorschütze Chlebda nach dem Spiel: «Wir sind glücklich, dass wir unser erstes Playoff-Spiel gewinnen konnten. Es ist immer ein schönes Gefühl, im letzten Drittel ein Comeback zu schaffen und das Spiel zu drehen.
Wir wissen, dass es einige Dinge gibt, an denen wir vor dem nächsten Spiel arbeiten müssen, also werden wir uns darauf fokussieren um im nächsten Spiel viel besser zu sein.»
Verteidiger Bär ergänzte: «Das Spiel heute war ein erster Schritt in die richtige Richtung, welches wir mit den Fans im Rücken zu unseren Gunsten entscheiden konnten. Nun gilt es am kommenden Wochenende bereit zu sein um weitere Siege einzufahren».
Die nächsten Spiele dieser Best-of-five-Serie sind am kommenden Wochenende. Am Samstag, 1. März 2025, gastiert Pfanni um 18 Uhr im Forum in Sumiswald und Tags darauf am Sonntag, 2. März 2025, findet um 17 Uhr das nächste Heimspiel in der Dreifach-Turnhalle Kirchwies in Egg statt.