Der Mensch als «Black Box»: Jos Näpflin im Winkelriedhaus Stans NW
Das Nidwaldner Museum zeigt im Winkelriedhaus in Stans NW neue Werke von Jos Näpflin. Näpflin zeigt in seiner Ausstellung «The Black Box Box» neue Werke, die um das Begriffspaar «Barmherzigkeit - Unbarmherzigkeit» kreisen.
Zu dieser Ausstellung, die bis am 8. August dauert, kam Näpflin als Preisträger des Werkjahres 2020 der Frey-Näpflin-Stiftung. Das Werkjahr, das zum ersten Mal vergeben wurde, beinhaltet neben einem Stipendium von 50'000 Franken eine Einzelausstellung im Nidwaldner Museum.
Näpflin ist 1950 geboren worden, stammt aus Wolfenschiessen NW und arbeitet in Zürich. Er gehe beharrlich und abseits von Moden und Trends seinen Weg, teilte das Museum anlässlich der Vernissage vom Samstag mit. Stets greife er in seinen Arbeiten aktuelle Themen auf.
Zuletzt setzte Näpflin sich mit dem Begriffspaar «Barmherzigkeit - Unbarmherzigkeit» auseinander. Er setze mit diesem ein grosses Fragezeichen zum Zeitgeschehen, schreibt das Museum. Mit «Black Box» meine er nicht nur ein komplexes Gerät, das von Aussen nicht durchschaubar sei, sondern auch den Menschen und die Gesellschaft.
Seine Werke fertigt Näpflin aus Alltagsgegenständen wie Wecker, Messer und Spanngurten oder aus eigens angefertigten Gegenständen. Es seien Modelle des Realen ohne Vorkommen in der Wirklichkeit, schreibt das Nidwaldner Museum.
Zur Ausstellung erscheint die Publikation «Jos Näpflin. The Black Box Box». Erstmals werde damit Näpflins gesamte Schaffenszeit abgedeckt, hiess es weiter. Der Katalog dokumentiere die Ausstellung und zeige ausgewählte frühere Arbeiten.