Nidwalden will Geldhahn für Covid-Tests nicht ganz zudrehen
Covid-19-Tests sollen für Personen ohne Symptome zumindest in einem gewissen Umfang gratis bleiben. Dies forderte der Nidwaldner Regierungsrat am Dienstag.
Covid-19-Tests sollen für Personen ohne Symptome zumindest in einem gewissen Umfang gratis bleiben. Dies forderte der Nidwaldner Regierungsrat am Dienstag. Er fürchtet, dass Ungeimpfte vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden, wenn sie die Tests zur Erlangung eines Zertifikats selber zahlen müssen.
Pro Person und Monat solle ein bestimmtes Kontingent an Antigen-Schnelltests gratis bleiben, teilte der Regierungsrat mit, und zwar bis zum Ende der Zertifikatspflicht.
Der Bezug der Gratistests könnte nach Ansicht des Nidwaldner Regierungsrats über die Krankenversicherungskarte geregelt werden. Zur zahlenmässigen Beschränkung schreibt er, die Gratistests sollten kein Freipass für private Aktivitäten sein, aber den Besuch von Bildungsstätten sowie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
Wenn ungeimpfte Personen die Kosten, um ein Zertifikat zu erlangen, selber tragen müssten, würden sie faktisch ausgegrenzt und in ihren Freiheitsrechten übermässig eingeschränkt, erklärte der Regierungsrat. Dies könne die Spaltung der Gesellschaft weiter befeuern.
Der Regierungsrat plädiert dafür, die nach wie vor verbreitete Angst vor einer Impfung mit hartnäckiger Aufklärungsarbeit abzubauen. Unentschlossene sollten nicht ständig unter Druck gesetzt werden, hiess es in der Mitteilung.
Der Bundesrat schlägt vor, dass die Tests nur noch bis am 10. Oktober gratis sein sollen. Danach sollen nur noch die Personen, die erst ein Impfdosis erhalten haben, sich gratis testen lassen können.