Gastbeitrag: SP Heimberg will Betreuungsangebot während Schulferien
Die SP Heimberg hat eine Gemeindeinitiative zur Kinderbetreuung während den Ferien lanciert. Mitinitiantin Tina Ragonesi erklärt die Wichtigkeit des Angebots.

Im Herbst 2018 lehnte der Gemeinderat Heimberg die Prüfung der Einführung eines familienergänzenden Betreuungsangebots während den Schulferien ab. Die SP Heimberg fand es an der Zeit, dieses Thema aufzugreifen und die Heimberger Bevölkerung zu involvieren.
Sie lancierte im Januar 2020 eine entsprechende Gemeindeinitiative für ein dreijähriges «Pilotprojekt Ferienbetreuung» und begann mit der Sammlung von 400 Unterschriften.
Unterstützung von berufstätigen Eltern
Der Kanton Bern bezahlt pro Kind und Betreuungstag CHF 30.00 an die anfallenden Kosten der Ferienbetreuung. Dies jedoch nur unter der Bedingung, dass der Beitrag der anbietenden Gemeinde mindestens gleich hoch ist und die Eltern den Rest der Kosten übernehmen.
Während den 13 Schulferienwochen ist die Tagesschule in Heimberg derzeit geschlossen und es besteht eine grosse, ungeregelte Betreuungslücke für die Heimberger Kindergarten- und Schulkinder. Ihre arbeitstätigen Eltern können höchstens 5 Ferienwochen beziehen. Mit ihrer Gemeindeinitiative will die SP Heimberg berufstätige Eltern in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.
Sinnvolle Ferienaktivitäten für Kinder
Es darf nicht mehr sein, dass Mütter sich aus dem Berufsleben verabschieden, weil sie denken, die Ferienbetreuung ihrer Kinder nicht organisieren zu können. Es sollen Alleinerziehende und Familien unterstützt werden, die nicht über rüstige Grosseltern oder einen zuverlässigen Hütedienst in der Nachbarschaft verfügen. Und nicht zuletzt sollen Kinder ihre Ferien mit sinnvollen Aktivitäten und nicht vor dem Fernseher und der Gamekonsole verbringen können.
Bei einer vollen Auslastung der angedachten 20 Betreuungsplätze hätte die Gemeinde Kosten von maximal CHF 15'000.00 pro Jahr zu tragen. Dieser Betrag ist im Vergleich mit anderen kommunalen Infrastrukturinvestitionen verschwindend klein. Vermutlich würde er gar durch die höheren Steuereinnahmen von den profitierenden arbeitstätigen Eltern oder durch entsprechende Minderausgaben in der Sozialhilfe mehr als wett gemacht.
Verlängerte Sammelfrist
Die Corona-bedingt unterbrochene und anschliessend verlängerte Sammelfrist läuft am 31. August 2020 ab. Bis heute liegen 310 Unterschriften von Heimbergerinnen und Heimbergern vor. Die Mitglieder der SP Heimberg sind zuversichtlich, dass sie dank dem gemeinsamen Sammeleinsatz und dem positiven Echo aus der Bevölkerung die Initiative Ende August erfolgreich bei der Gemeinde einreichen können.