Steffisburg: Mehr Nachhaltigkeit trotz Ende des KulturGartens

Wie die Gemeinde Steffisburg mitteilt, endet das Projekt KulturGarten Steffisburg im Herbst 2022. Die Gemeinde verstärkt jetzt die nachhaltige Entwicklung.

Gemeindehaus
Gemeindehaus Steffisburg. - Gemeinde Steffisburg

Sie sind bereits im Winterquartier angekommen, die Garteninseln, welche auf das Projekt KulturGarten Steffisburg aufmerksam gemacht, öffentliche Plätze begrünt und der Bevölkerung die Möglichkeit zum Gärtnern geboten haben.

Das Projekt KulturGarten Steffisburg endet nach vier Jahren in diesem Herbst. In dieser Zeit fanden über 30 Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen Biodiversität, Klima und Ernährung statt.

«Wir ziehen eine positive Bilanz», sagt die Projektleiterin Elisabeth Kopp. «Mit dem Projekt KulturGarten konnten wir zu Themen sensibilisieren und informieren, welche auch global zu den grössten Herausforderungen der Zukunft gehören.

Diese Wissensvermittlung ist wichtig, weil Veränderungen oft nur gelingen, wenn Zusammenhänge erkannt werden.»

Nachhaltige Entwicklung ist die neue Stossrichtung

Nach dem KulturGarten wird sich die Gemeinde im Umweltbereich nicht weniger, sondern noch mehr und gezielter engagieren.

«Wir richten uns im Bereich Umwelt neu aus», sagt Marcel Schenk, Departementsvorsteher Tiefbau/Umwelt.

Mit der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 des Bundes (SNE 2030) ist die Stossrichtung vorgegeben.

Bei der Umsetzung dieser Strategie sind auch die Gemeinden gefordert.

Die Gemeinde wird sich mehr in Biodiversität und Klimawandel engagieren

«Schön ist festzustellen, dass wir mit dem KulturGarten die richtige Richtung eingeschlagen haben», stellt Marcel Schenk erfreut fest.

«Die Themen Biodiversität und Klimawandel haben auch bei der SNE 2030 des Bundes höchste Priorität.»

Daneben hat der Bund die Themenbereiche «Energie», «Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion» sowie «Chancengleichheit und sozialer Zusammenhalt» priorisiert.

Auch die Gemeinde wird sich in Zukunft vermehrt in diesen Themenbereichen engagieren.

Ein Stärken-Schwächen-Profil für die Gemeinde wird erarbeitet

In einem nächsten Schritt wird ein Stärken-Schwächen-Profil zum Thema nachhaltige Entwicklung erarbeitet.

Die Ergebnisse fliessen in die Legislaturplanung ein und dienen somit als Grundlage für die Definition der Handlungsschwerpunkte der kommenden Jahre.

Biodiversitätsförderung und die Bereiche Energie und Mobilität sind Fokuspunkte

Aktuell ist die Gemeinde vor allem bei der Biodiversitätsförderung und in den Bereichen Energie und Mobilität aktiv.

Im Rahmen der Umsetzung des Biodiversitätskonzepts werden die Pflegepläne der gemeindeeigenen Flächen konkretisiert.

Um den grösstmöglichen ökologischen Nutzen zu erreichen, muss dafür beispielsweise für jede Fläche der Schnittzeitpunkt, die Schnitthäufigkeit, die Wahl der Werkzeuge und Maschinen definiert werden.

Mit dem Projekt Hochwasserschutz und Längsvernetzung Zulg wird die Qualität der Lebensräume für Fische erhöht.

Lebensräume für Amphibien sollen zum Ausgleich für den Hochwasserschutz geschaffen werden

Fischgängige Schwellen sollen ermöglichen, dass die Fische wieder wandern und ihre Habitate erreichen können.

Dies ist wichtig, weil beispielsweise an die Winterplätze andere Ansprüche (Strömung, Temperatur, Sauerstoffgehalt) gestellt werden als an die Laichplätze.

Als ökologischer Ausgleich für den Eingriff im Rahmen des Hochwasserschutzes werden entlang der Zulg Lebensräume für bedrohte Amphibien geschaffen.

Zu den Daueraufgaben im Bereich Biodiversität gehört die Bekämpfung von invasiven Neophyten.

Die Themen Energie und Mobilität haben eine hohe Priorität

Mit der Beteiligung am Veloverleihsystem «Donkey Republic» mit den orangefarbenen Rädern, bei welchem seit kurzem auch E-Bikes verfügbar sind, und mit der Strom-Tankstelle beim Gemeindehaus wird die CO2-arme Mobilität gefördert.

Mit der Solaraktion hilft die Gemeinde Privaten auf dem Weg zur eigenen Photovoltaik-Anlage.

Mit der Spezialfinanzierung Energieeffizienz (Förderfonds) wird die Verwendung erneuerbarer Energie oder die energetische Sanierung von Gebäuden unterstützt.

Die Sensibilisierung der Bevölkerung ist wichtig

Auch in Zukunft soll im Bereich nachhaltige Entwicklung die Sensibilisierung der Bevölkerung eine hohe Priorität haben.

Deshalb wird es, ähnlich wie beim KulturGarten, auch weiterhin öffentliche Veranstaltungen geben. Die Stärken-Schwächen-Analyse wird zeigen, wo die Gemeinde Handlungsbedarf hat.

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