Wie der Kanton Luzern berichtet, ist das jetzige Luzerner Kantonsspital (Luks) Sursee inzwischen 47 Jahre alt und muss deswegen neu gebaut werden.
Luks
Das Luzerner Kantonsspital Sursee. - Keystone
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2020 hat der Regierungsrat entschieden, das Spital am heutigen Standort an der Spitalstrasse neu zu bauen.

Anschliessend hat der Stadtrat Sursee eine weitere Alternative – Münchrüti – ins Spiel gebracht.

Daraufhin hat der Luzerner Regierungsrat erneut eine vertiefte Evaluation durchgeführt.

Nun ist klar: Das Spital wird in der Schwyzermatt auf Schenkoner Boden realisiert.

Das Spital wird an der Spitalstrasse realisiert

Das Spital in Sursee – ein Standort des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) – muss neu gebaut werden.

Die Infrastruktur entspricht nicht mehr den künftigen Bedürfnissen an einen Spitalbetrieb.

Im Jahr 2020 hat der Luzerner Regierungsrat entschieden, das Spital am jetzigen Standort an der Spitalstrasse zu realisieren.

Drei Standorte wurden vertieft geprüft

Der Stadtrat Sursee hat nach diesem Entscheid eine weitere Alternative ins Feld geführt: Münchrüti in Sursee.

Daraufhin hat die Luzerner Regierung drei Standorte erneut vertieft geprüft: Den jetzigen Standort an der Spitalstrasse, den Standort Münchrüti in Sursee und den Standort Schwyzermatt in Schenkon.

Diese Analysen sind nun abgeschlossen und der Standort ist klar. Das Luks wird in Schenkon neu gebaut.

Der Hauptgrund dafür ist, dass sich die Ausgangslage gegenüber 2020 und dem damals gefassten Entscheid des Regierungsrats massgeblich geändert hat.

Die Kapazitäten werden erhöht

Das Spital wird sein Leistungsangebot voraussichtlich erweitern und aufgrund des Bevölkerungswachstums auch die Kapazitäten erhöhen und braucht daher mehr Fläche als ursprünglich angedacht.

Der heutige Standort an der Spitalstrasse verfügt nicht über das erforderliche Potenzial für eine längerfristige Entwicklung.

Die geplante Realisierung des höheren Bauvolumens ist in einem dichten Wohngebiet und in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes sowie des Sempachersees nicht möglich und aus städtebaulicher Sicht nicht verträglich.

Zudem müsste ein zusätzlicher Stützpunkt für den Rettungsdienst an einem verkehrstechnisch gut gelegenen Ort realisiert werden.

Verkehrstechnische Situation sei erschwert

Die verkehrstechnische Situation ist bereits heute erschwert, da die Zufahrt zum Spital über verkehrlich stark belastete Achsen und ein Wohnquartier führt.

Der dritte untersuchte Standort Münchrüti, wo sich die Hostettler AG befindet, steht nicht mehr zur Verfügung, weil die Firma Hostettler das Grundstück auch zukünftig für sich nutzen will.

Bezüglich der Frage der Fruchtfolgefläche am Standort Schwyzermatt wurde eine umfassende Interessenabwägung vorgenommen und aufgrund des öffentlichen Interesses wird die Beanspruchung respektive Kompensation von Fruchtfolgeflächen als vertretbar erachtet.

Dies auch, weil gemäss aktueller Planung nur noch die nächste Gebäudegeneration eingezont werden soll.

Schwyzermatt ist am besten geeigneter Standort

Der Landerwerb der Schwyzermatt wird durch den Kanton getätigt.

Finanzdirektor Reto Wyss sagt: «Ich bin überzeugt, dass die Schwyzermatt der am besten geeignete Standort ist, um die Spitalversorgung in der Region Sursee längerfristig sicherstellen zu können. Die Evaluation hat ein klares Resultat hervorgebracht».

Reto Wyss ist im Kanton Luzern zuständig für den Hochbau und hat das Projekt nach dem Antrag des Surseer Stadtrates verantwortet.

Auch Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, zeigt sich erfreut, dass der Standortentscheid nun definitiv gefällt werden konnte: «Das ist wichtig für die Gesundheitsversorgung im Raum Sursee und dessen Einzugsgebiet».

Klarheit schafft Planungssicherheit

Auch das Luks begrüsst den Entscheid, wie Doktor Ulrich Fricker, Verwaltungsratspräsident der Luks-Gruppe, sagt.

«Wir sind froh, dass nun Klarheit herrscht. Dank dem Entscheid können wir den Neubau des Luks Sursee voranbringen, ohne den laufenden Betrieb an der Spitalstrasse in Sursee zu beeinträchtigen.»

Zum weiteren Vorgehen führt Benno Fuchs, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Luks, aus: «In einem nächsten Schritt wird das Luks die Ausschreibung für den Architekturwettbewerb vorbereiten.

Die Kosten des Spitalneubaus (inklusive Rückbauten) belaufen sich nach aktuellem Planungsstand auf zwischen 270 und 320 Millionen Franken. Der Baustart ist voraussichtlich auf das Jahr 2028 terminiert und der Bezug soll im 2031 anvisiert werden.»

Das Spitalgesetz muss angepasst werden

Mit dem Neubau des Luks Sursee in Schenkon muss das Spitalgesetz angepasst werden.

Die Botschaft über die Gesetzesanpassung wird dem Kantonsrat vorgelegt und voraussichtlich 2024 im Rat behandelt.

Ebenso werden die Einwohner der Gemeinde Schenkon über eine Zonenplanänderung abstimmen können.

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