Erfolgreicher Geister-Wettkampf für Schwingernachwuchs
Erstmals überhaupt wurde auf Luzerner Boden ein Schwingfest unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.
Wie der Schwingklub Surental schreibt, zeigten sich die Surentaler Schwinger nach der langen Coronapause mit guten Resultaten.
«Was, in Sursee wird geschwungen?» So mancher zeigte sich überrascht, als er am 10. April sah oder hörte, dass auf dem Sportplatz beim Schulhaus St. Georg, wie ursprünglich geplant, ein Wettkampf der Schwinger ausgetragen wurde. Aber statt den Aktiven stand der Nachwuchs im Einsatz und statt Zuschauern sowie Festbetrieb war der Einlass nur Sportlern und wettkampfrelevanten Personen vorbehalten. Der Grund dafür dürfte allen klar sein: genau, Corona!
Kulante Behörden
«Wir haben im Vorfeld bewusst darauf verzichtet unsere Planungen bekanntzugeben», sagt OK-Präsident Marco Vitali und ergänzt: «Es war uns ein grosses Anliegen, dass wir keine Schwingerfans anlocken wollten.» Dies war auch ganz im Sinne der Stadt Sursee. Nur dank der Einwilligung dieser war es überhaupt möglich, dass der Surentaler Frühjahrsschwinget durchgeführt werden konnte. «Dafür sind wir der Stadt Sursee sehr dankbar.» Im Vorfeld benötigte es trotz den kulanten Behörden allerdings viel Vorarbeit, doch im Sinne des Schwingernachwuchses, der seit September 2019 kein offizielles Schwingfest mehr bestreiten konnte, gingen die Organisatoren diese zusätzlichen Aufwände gerne ein. So kann man am Ende konstatieren, dass das erste Geisterschwingfest auf Luzerner Boden den Umständen entsprechend ein Erfolg war. «Wir sind sehr zufrieden und hoffen, dass wir ein Zeichen setzen konnten, dass es trotz aktueller Lage möglich ist, der Jugend etwas zu bieten.»
26 Surentaler am Start
Unter den 241 Teilnehmern, alle aus dem Kanton Luzern, waren auch 26 Talente vom Schwingklub Surental auszumachen. Diese konnten überzeugen und ergatterten 12 Auszeichnungen. Damit waren die Surentaler der dritterfolgreichste Schwingklub an diesem Tag. Aus dem Surentaler Team ragte dabei Fabian Scherrer heraus. Der Sennenschwinger aus Uffikon qualifizierte sich mit fünf souveränen Siegen überlegen für den Schlussgang der Jahrgänge 2001 bis 2005. In diesem hatte er sich zwei, drei Mal in gute Position für den sechsten Sieg des Tages gebracht, am Ende musste er sich seinem Gegner Marc Lustenberger aber geschlagen geben. Aufgrund des erarbeiten Vorsprungs aus den ersten fünf Gängen reichte es aber dennoch zum Co-Kategoriensieg.
Für eine weitere Spitzenklassierung sorgte Gianluca Muff aus Gunzwil. Er klassierte sich im Jahrgang 2006/2007 auf Rang 2. Nur ein Rang dahinter landete in der gleichen Kategorie Elia Steiger aus Büron. Für die neun weiteren Surentaler Auszeichnungen sorgten Timon Boog (Wauwil), Raphael Zemp (Gunzwil), Leandro Muff (Gunzwil), Silvan Meier (Gunzwil), Julian Rohrer (Schenkon), Flavio Bättig (Rickenbach), Jan Widmer (Neudorf), Julian Wandeler (Gunzwil) und Matteo Bucher (Gunzwil).