FDP Thun organisierte 1. politisches Frauenforum der Region in Spiez
Am 2. November lud die FDP Thun zum 1. Politischen Frauenforum Thun-Oberland in Spiez. Bundesratskandidat Albert Rösti (SVP) trat als Referent auf.
![FDP Thun](https://c.nau.ch/i/d41aL/900/fdp-thun.jpg)
Die FDP der Wahlkreise Thun und Oberland veranstalteten nach eigenen Angaben am 2. November 2022 in Spiez das 1. Politische Frauenforum Thun – Oberland.
Es sei die Folgeveranstaltung des erfolgreichen Kick-off Anlasses vom 24. Februar 2022 in Thun.
Die Veranstaltung mit 45 Teilnehmerinnen aus Politik, Verwaltung und Verbänden war laut dem OK ein Erfolg.
Bundesratskandidat, Nationalrat und Gemeindepräsident Albert Rösti (SVP) trat als Referent auf.
Vertreterinnen verschiedener Organisationen folgten der Einladung
Die Unternehmerin und ehemaligen Regierungsrätin Dora Andres (FDP) ist auch als Referentin aufgetreten und führte als Moderatorin durch den Abend.
Das OK freut sich, dass, ganz dem überparteilichen Gedanken entsprechend, Vertreterinnen aus sämtlichen Parteien der Wahlkreise Oberland und Thun anwesend gewesen sind.
Vertreterinnen verschiedener kantonaler Organisationen sind am Anlass ebenfalls zu Gast gewesen.
So waren laut FDP die Fachstelle Gleichstellung von Frau und Mann, die Frauenzentrale und die KMU Frauen des Kantons Bern sowie eine Vertreterin des BPW Club Thun vor Ort.
Frauen kommunizieren Führungsgrundsätze transparenter
Albert Rösti führte in seinem Eröffnungsreferat seine persönlichen Erfahrungen in der Politk aus.
Seiner Erfahrung nach, würden Frauen in Exektuivfunktionen Projekte konsequenter umsetzen als Ihre männlichen Kollegen.
Sie seien gradlinig und erscheinen sehr gut vorbereitet und mit fundiertem Fachwissen an Sitzungen.
Rösti führte weiter aus, dass die Frauen zielorientiert und mit grossem Engagement arbeiten würden.
Er habe auch festgestellt, dass Frauen häufiger Ihre Führungsgrundsätze transparent bekannt geben, wenn Sie eine neue Funktion antreten.
«Im Zweifel, tu es!»
Als Beispiel nannte Rösti unter anderem Betroffene zu Beteiligte zu machen, klare Zielvorgaben zu erstellen und Differenzen offenzulegen.
Er empfiehlt auch, dass man in Führungsfunktion, Anträge stellen und Varianten vorschlagen solle, statt nur Fragen zu stellen, welche Boomerang-artig zu einem zurückkommen würden.
Zum Abschluss habe Albert Rösti die Frauen ermutigt, bei einer Anfrage zu einer Kandidatur oder einer politischen Beteilgung «Ja» zu sagen, auch wenn man Zweifel hat.
«Im Zweifel, tu es!», so Rösti. Denn, jede politische Karriere «beginnt im Kleinen.»
Überparteiliche Diskussionsrunde
Moderiert von Dora Andres (FDP), hat anschliessend die Diskussionsrunde stattgefunden.
Anna-Katharina Zenger (Grüne), Barbara Josi (SVP), Corina Grossniklaus (EDU), Angelika Zimmermann (Die Mitte), Regina Fuhrer-Wyss (SP), Melanie Beutler-Hohenberger (EVP) Letizia Müller (GLP) und Susanne Brunner (FDP) haben mitdiskutiert.
Es sei eine lebhafte Diskussion zu den Ausführungen des Eintrittsreferats entstanden, berichtet die FDP.
So seien die gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Vereinbarkeit von Politik mit Familie und Beruf und Oberland-Thun spezifische Besonderheiten besprochen worden.
![FDP](https://c.nau.ch/i/Zp1GJ/900/fdp.jpg)
Dabei wurden auch ganz konkrete Probleme erkannt, wie zum Beispiel die Ausgestaltung des Ratsbetriebs.
Die Sessionsdaten und -zeiten des Grossen Rates des Kantons Bern würden das Politisieren neben Familie und Beruf schwierig machen – sowohl für Frau und Mann.
Ausserdem kamen Voten bezüglich neuen Modelle in der Arbeitswelt zusammen, die eine Abstimmung der politischen Arbeit und Sitzungen auf den Familienrhythmus ermöglichen.
Zudem sollen Arbeitgeber die politische Arbeit unterstützen, indem zum Beispiel diese mit Arbeitszeit honoriert würde.
Handlungsbedarf festgestellt
Politische Arbeit in der Politik solle wertgeschätzt und entsprechend entschädigt werden. Auch sollten sich Mann und Frau gegenseitig unterstützen.
Der Handlungsbedarf sei erkannt. Jetzt heisst es laut FDP umsetzen, damit Frauen für die politische Arbeit motiviert und gewonnen werden könnten.
Dies würde insbesondere auch in den Wahlkreisen Thun und Oberland gelten.
Es konnte nicht eruiert werden, warum es aber ausgerechnet in diesen Wahlkreisen bisher schwierig war, genügend Frauen für die politische Partizipation zu gewinnen.
Weitere Ausgaben in Vorgesehen
Immerhin sei aber mehrfach auf die mangelnde Dichte an Betreuungsangeboten für die Kinder hingewiesen worden, so die FDP
Grundsätzlich war man sich einig, dass sich die Frauen gegenseitig vermehrt unterstützen und sich ebenfalls über die genannten Frauenorganisationen vernetzen sollen.
Dies würde helfen, in regelmässigem Austausch zu bleiben.
Ebenfalls einig war man sich, den Anlass mit einer weiteren Ausgabe weiterzuführen.
So meldeten sich bereits mehrere Teilnehmerinnen, spontan nächste politische Frauenforum Thun-Oberland (2023) zu organisieren, freuen sich die Initianten.