SVP Thun: «Die Steuersenkung ist alternativlos»

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Thun,

Am 6. Juli 2023 entscheidet der Thuner Stadtrat über die Senkung des Steuerfusses. Für Valentin Borter (SVP) ist klar: Der Steuerfuss muss gesenkt werden.

Valentin Borter
Valentin Borter, Stadtrat und Präsident der SVP Thun. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Motion verlangt eine Steuersenkung für die Thuner Bevölkerung
  • Es wird gefordert, dass der Steuerfuss von 1,72 auf 1,62 herabgesetzt wird.
  • Darüber entscheiden wird der Stadtrat am 6. Juli 2023.

In Thun soll der Steuerfuss laut einem Vorstoss von 1,72 auf 1,62 gesenkt werden. Begründet wird dies durch die erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre.

Der Gemeinderat von Thun meint allerdings, dass die Bilanz der letzten Jahre durch die Pandemie verfälscht sein könnte. Dadurch könne nicht eingeschätzt werden, ob die Steuersenkung zum momentanen Zeitpunkt realistisch sei.

Der Stadtrat von Thun entscheidet nun am 6. Juli 2023 darüber.

Wir haben uns bisher mit Franz Schori (SP), Markus van Wijk (FDP), Nicole Krenger (GLP), sowie Thomas Lanz (Grüne) über den Vorstoss ausgetauscht. Den Schluss macht Valentin Borter (SVP).

Nau.ch: Als Begründung für die Senkung des Steuerfusses wird unter anderem die erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre, sowie der Ertragsüberschuss von 10,7 Millionen Franken für 2022 genannt. Gibt es alternative, sinnvollere Vorschläge, den Überschuss einzusetzen?

Valentin Borter: Nein, die Stadt Thun steht finanziell gut da und kann ihre Aufgaben auch mit einer Steuersenkung erfüllen. Die Steuersenkung ist alternativlos.

Nau.ch: Der Steuerfuss von Thun ist mit 1,72 deutlich höher als in Nachbargemeinden. Inwiefern ist der höhere Steuerfuss gerechtfertigt?

Valentin Borter: Die Stadt Thun hat eine Zentrumsfunktion und bietet viele Vorteile für die Einwohnerinnen und Einwohner. Ein solch markanter Unterschied ist jedoch keinesfalls gerechtfertigt.

Ist der Steuerfuss in Thun zu hoch?

Nau.ch: Der Gemeinderat spricht davon, dass die letztjährigen Finanzergebnisse potenziell durch die Pandemiejahre verfälscht sein könnte – wie ordnen Sie diese Aussage ein?

Valentin Borter: Die Aussage des Gemeinderates ist Augenwischerei. Fakt ist: Dem Thuner Steuerzahler wurden rund 13 Millionen zu viel aus dem Sack gezogen.

Nau.ch: Sehen Sie die Senkung des Steuerfusses und den damit verbunden Steuerausfall als Risiko für die finanzielle Situation von Thun?

Valentin Borter: Nein, geplante Projekte und Investitionen bleiben in der Stadt Thun durch diese moderate Steuersenkung trotzdem möglich.

Zur Person

Valentin Borter ist 28 Jahre alt. Er ist Präsident der SVP Thun und Mitglied des Thuner Stadtrates, sowie Mitinhaber und Mitglied des Verwaltungsrates in einem Architekturbüro.

Ebenfalls ist er Mitglied der Budget- und Rechnungskommission. Wohnhaft ist er in Thun.

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