Uster setzt neue Technologie für Schulklassenzuteilung ein
Ab dem Schuljahr 2025/26 wird in der Primarschule Uster ein Computerprogramm die Klassenzuteilung unterstützen und so eine ausgewogene Zusammensetzung fördern.
Wie die Stadt Uster mitteilt, setzt die Primarschule Uster nach einer Testphase bei der Schulzuteilung 2025/26 ein Computerprogramm ein. Es dient der Zuteilung der Kinder in Schulhäuser und Klassen.
Zudem unterstützt es eine ausgewogene Zusammensetzung. Das Computerprogramm macht dabei einen Vorschlag. Über die Schulzuteilung entscheiden weiterhin Menschen.
Die Zuteilung der Schülerinnen und Schüler ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Unterschiedliche Faktoren müssen berücksichtigt werden.
Digitalisierung optimiert die Schulzuteilung
Die Kriterien für die Zuteilung von Schülerinnen und Schülern sind im kantonalen Volksschulgesetz festgelegt: Es gilt auf die Länge und Gefährlichkeit des Schulwegs zu achten sowie auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Klasse. Letzteres bezieht sich auf die Leistungsfähigkeit, die soziale und sprachliche Herkunft sowie auf die Verteilung der Geschlechter. Darüber hinaus strebt die Schule eine ausgeglichene Auslastung der Schulen an.
Bis anhin haben wenige Schlüsselpersonen diese Zuteilung in langwieriger Handarbeit erledigt. Die Primarschule Uster hat diesen anspruchsvollen Prozess digitalisiert, um die umfangreiche Aufgabe mit der Unterstützung eines Computerprogramms effizienter zu lösen.
Das Programm wurde im vergangenen Schuljahr getestet und kommt ab dem Schuljahr 2025/2026 in der ganzen Primarschule zur Anwendung.
Der Computer schlägt vor, der Mensch entscheidet
Vorrang bei der Zuteilung haben der zumutbare Schulweg und die Auslastung der Schulhäuser. Erst wenn diese Kriterien bestmöglich erfüllt sind, berücksichtigt das Programm beim verbleibenden Spielraum die soziale Durchmischung.
Das erhöht die Chancengerechtigkeit für die Kinder. Bei der sozialen Durchmischung der Klassen hat der Computer Vorteile. Das Programm nutzt anonymisierte Angaben. Es arbeitet mit Kriterien wie Kenntnis der Unterrichtssprache, Leistungsfähigkeit, Geschlecht und Einkommensstärke des Kleinquartiers, in dem die Familie wohnt.
Der Computer kombiniert all diese Daten und macht einen Zuteilungsvorschlag. Gesamtschulleitung, Schulverwaltung und Schulleitungen prüfen den elektronischen Zuteilungsvorschlag für jede Schülerin und jeden Schüler. Gegebenenfalls nehmen sie Anpassungen vor. Somit sind weiterhin Menschen für die definitive Zuteilung verantwortlich und nicht der Computer.
Interessierte Eltern erhalten Einblick
Falls nötig, werden Schülerinnen und Schüler aus einem zusammenhängenden Gebiet in Gruppen umverteilt. Aufgrund voller Klassen war dies in der Vergangenheit oftmals – auch ohne Computereinsatz – der Fall.
Sind die Eltern mit einem Zuteilungsvorschlag nicht einverstanden, können sie wie bisher eine Einsprache erheben. In diesem Fall überprüft die Primarschulpflege den Entscheid.
Eltern, die das Programm und seine Arbeitsweise näher kennenlernen möchten, können sich an die Primarschulverwaltung wenden.