Wädenswil will den Aus- und Umbau des Bahnhofs aktiv begleiten
Wädenswil will den Aus- und Umbau des Bahnhofs im Rahmen des Bahn-Ausbauschritts 2035 aktiv begleiten.
Der Aus- und Umbau des Bahnhofs (im Rahmen des Bahn-Ausbauschritts 2035) ist für die Stadt Wädenswil ein sehr wichtiges Projekt. Der Bahnhof ist sowohl städtebaulich als auch als regionaler Verkehrsknoten für die Stadt bedeutend.
Der geplante Ausbau hat erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Raum und auf das Verkehrsmanagement im Ortszentrum. Zudem ist der Bahnhof denkmalgeschützt. Das Bahnhofsgebäude ist von lokaler, der Güterschuppen von regionaler Schutzwürdigkeit.
Wädenswil ist seit jeher, beginnend mit der Schifffahrt, eine bedeutende Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs. Bereits um 1900 verfügte Wädenswil über regelmässige Schiffskurse, die Seebahnlinie und die Zugverbindung nach Einsiedeln.
Funktion als Verkehrsdrehscheibe
Schon damals stiegen viele Personen vom Dampfschiff auf die Eisenbahnlinien um. Diese Funktion als Verkehrsdrehscheibe hat Wädenswil bis heute inne und die Bedeutung nimmt stetig zu. Gründe dafür sind der verdichtete Zugfahrplan, pendlerfreundliche Kurse sowie eine stetig wachsende Zahl an Buslinien, die Wädenswils Quartiere und die umliegenden Ortsteile Schönenberg, Hütten und Au bedienen.
Pro Tag frequentieren knapp 20‘000 Passagiere den Bahnhof Wädenswil, der sich zu einem der wichtigsten Verkehrsknoten in Agglomerationen auf der Strecke Zürich – Chur entwickelt hat. Dank kurzen Fusswegen können die Passagiere rasch, komfortabel und erst noch (meist) trockenen Fusses vom Zug auf den Bus oder das Schiff umsteigen.
Der ausgebaute Verkehrsknoten Wädenswil ist ein wichtiger Standortfaktor, gerade weil Wädenswil sich zu einer Bildungs- und Forschungsstadt entwickelt. Für die über 1'000 Studierenden und 480 Arbeitnehmer der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat der öffentliche Verkehr ebenfalls eine grosse Bedeutung.
Enge Abstimmung von SBB und Stadt
Die Stadt Wädenswil wurde für das Projekt des Aus- und Umbaus des Bahnhofs seitens der SBB frühzeitig einbezogen und konnte bereits auf das Programm für den Projektwettbewerb Einfluss nehmen. Die Dienststellen Städtebau, Denkmalpflege/Bewilligungen sowie Verkehr/Tiefbau der Stadt Wädenswil haben die städtischen Anliegen in den letzten Jahren bei der SBB für die Überarbeitung der Projektgrundlagen eingebracht.
Im Rahmen einer kürzlich von der SBB durchgeführten Vertiefungsstudie konnten in enger Abstimmung mit der Stadt Lösungsansätze für den Ortsbildschutz und den Verkehr erarbeitet werden.
Zudem thematisierte die Stadt die städtische Planung einer Fussgängerüberquerung der Seestrasse zwischen dem Busbahnhof und dem Gerbeplatz (Kantonsstrasse) sowie den Bedarf an Kurzparkierungsmöglichkeiten.
Politik gut in die Planungsphase einbinden
Der Stadtrat begrüsst den Aus- und Umbau, insbesondere die Verbreiterung des Mittelperrons hinsichtlich der steigenden Passagierzahlen, sowie das perrongleiche Umsteigen Richtung Zürich, was einem langjährigen Anliegen der Stadt entspricht.
Für die weitere Projektierung betont der Stadtrat die Wichtigkeit der städtischen Anliegen in Bezug auf die Erschliessung des Bahnhofplatzes für alle Fahrzeuge inklusive deren Parkplätze, genügend Velo- und andere Zweiradabstellmöglichkeiten, sowie ausreichende Kapazitäten für Busse, und die Gewährleistung der Fahrzeugerschliessung des Seeplatzes durch die Unterführung Merkurstrasse.
Dem Stadtrat ist es wichtig, dass die Politik gut in die Planungsphase des Aus-und Umbauprojekts eingebunden ist. Hierfür wurde deshalb eine vorberatende Arbeitsgruppe eingesetzt. Zudem ist die Stadt in der Wettbewerbsjury vertreten und begleitet und berät in dieser Funktion den Projektwettbewerb.