Budget 2025: Bischofszell hält Steuerfuss trotz Defizit stabil

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Weinfelden,

Trotz Defizit von 339'959 Franken bleibt der Steuerfuss in Bischofszell bei 68 Prozent. Für 2025 sind Investitionen in öffentliche Gebäude und Strassen geplant.

Der Hirschenplatz mit der katholischen Kirche Bischofzell.
Der Hirschenplatz mit der katholischen Kirche Bischofzell. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Bischofszell berichtet, wird für das Jahr 2025 ein Defizit von 339‘959 Franken erwartet. Dank Mehreinnahmen aus dem Finanzausgleich und tieferen Kosten bei der Pflegefinanzierung fällt der Aufwandüberschuss weniger hoch aus als in den Vorjahren.

Der Steuerfuss von 68 Prozent soll deshalb beibehalten werden. Die Stadt Bischofszell kann dadurch mit einer leicht entspannten Finanzperspektive auf das Jahr 2025 zugehen.

Mehr Personal- und Sachkosten

Steigende finanzielle Aufwendungen sind beim städtischen Personal durch die Schaffung einer 40%-Stelle für das Steuer- und Sozialhilfeinkasso sowie aufgrund von individuellen Lohnanpassungen zu erwarten.

Zudem nehmen die Sachkosten für die Beschaffung von Dienstleistungen und zur Aufrechterhaltung einer zweckmässigen, zeitgemässen IT-Infrastruktur zu.

Abnehmende Kosten für die Pflegefinanzierung

Eine Überraschung im positiven Sinne wartete auf den Stadtrat bei der Budgetierung der Gemeindeanteile für die stationäre und ambulante Krankenpflege. In den vergangenen Jahren stieg die Pflegefinanzierung von Jahr zu Jahr massiv an.

Für 2025 setzt nun eine Trendumkehr ein. Für die stationäre Langzeitpflege fallen noch 650'000 Franken an. Das sind 30'000 Franken weniger als im Budget 2024. Die Kosten für die ambulanten Pflegerestkosten nehmen sogar um 123'000 Franken auf insgesamt 819'000 Franken ab.

Die tieferen finanziellen Aufwendungen sind zum einen auf die sehr gute Auslastung der Thurgauer Pflegeheime zurückzuführen. Zum anderen nehmen voraussichtlich die geleisteten Spitexstunden im Vergleich zu den Vorjahren ab.

Leicht sinkende Sozialhilfeausgaben

Die Unterstützungsleistungen im Bereich der öffentlichen Sozialhilfe und des Asylwesens sind für 2025 mit insgesamt 2,92 Millionen Franken budgetiert. Praktisch alle Kosten im Asylbereich können durch Rückerstattungen oder Staatsbeiträge gedeckt werden.

Die Rückvergütungen im Bereich der Sozialhilfe vermögen die ausbezahlten Beträge jedoch nicht zu decken. Das Bereichsergebnis der öffentlichen Sozialhilfe unter Berücksichtigung der Personal- und Sachkosten schlägt 2025 mit einem Betrag von 1,17 Millionen Franken zu Buche. Das sind 47'000 Franken weniger als für das Jahr 2024 prognostiziert.

Stagnierende Steuererträge

Bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 68 Prozent gehen die Erwartungen von einem Gesamtsteuerertrag in der Höhe von 7,72 Millionen Franken aus. Der Stadtrat prognostiziert eine Stagnation bei den Einkommens- und Vermögenssteuern. Die Quellensteuererträge werden jedoch voraussichtlich im Vergleich zu 2024 leicht zulegen.

Weiterhin düstere Aussichten hat die Stadt bei den Gewinn- und Kapitalsteuererträgen von Unternehmen. Die Frankenstärke und der Margendruck schmälern die Gewinnaussichten der Bischofszeller Industrie- und Gewerbebetriebe.

Die Stadt wird 2025 deshalb mehr Geld aus dem Finanzausgleich erhalten. Mit 1,45 Millionen Franken ist der Beitrag rund eine halbe Million Franken höher als bisher. Die höheren Finanzausgleichszahlungen sind dem Umstand geschuldet, dass die Bischofszeller Steuerkraft in den vergangenen Jahren gesunken ist.

Investitionen in die öffentliche Infrastruktur

Die geplanten Nettoinvestitionen im Jahr 2025 belaufen sich auf insgesamt 4,04 Millionen Franken.

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