Kradolf-Schönenberg startet Pilotprojekt bei der Abfallentsorgung

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In Kradolf-Schönenberg hat der Verband KVA Thurgau Anfang November 2021 einen Pilotversuch für eine effizientere Leerung der Unterflurcontainer gestartet.

Abfallcontainer
Abfallcontainer - pixabay

Wie die Gemeinde Kradolf-Schönenberg berichtet, testet die KVA Thurgau im Rahmen ihrer Logistikstrategie 2035 gegenwärtig innovative Ideen, um die Chancen von Elektromobilität und Digitalisierung zu nutzen und die Sammellogistik intelligenter und nachhaltiger zu gestalten. Ein Pilotprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie der optimale Zeitpunkt für die Leerung der Unterflurcontainer (UFC) genauer bestimmt werden kann.

Dazu wird bei jeder Leerung das Gewicht des UFC erfasst. Nach einer gewissen Zeit lässt sich so die Auslastung an diesem Standort berechnen und eine Prognose für den Füllstand des UFC ableiten. Eine Software berechnet daraus die optimale Route für die Leerung der UFC und übermittelt sie direkt ans Navigationssystem des Sammelfahrzeugs.

Bei der Umstellung gibt es Anlaufschwierigkeiten

Anfang November 2021 begann die KVA mit der Umstellung des bisherigen, bewährten Systems auf die neuen Tools des Pilotversuchs. Dies gelang nicht ganz fehlerlos, so dass die Leerung an einigen Standorten verspätet erfolgte – was verständlicherweise zu Reklamationen geführt hat.

Peter Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Wir machen mit dem neuen System einen gewaltigen Schritt in die Zukunft. Gewisse Anlaufschwierigkeiten sind da leider nie ganz auszuschliessen. Für die überfüllten Container möchte ich mich bei unseren Kundinnen und Kunden sowie bei den betroffenen Gemeinden entschuldigen. Wir haben das Problem identifiziert und setzen alles daran, so rasch wie möglich wieder einen stabilen Zustand zu erreichen.»

Das Problem wurde identifiziert und das System wurde stabilisiert

Dabei kann der Verband KVA Thurgau auf die ausführende Transportfirma zählen, welche alle verfügbaren Fahrzeugressourcen mobilisierte, um den Rückstand aufzuholen. Auch die Verantwortlichen für Software und Navigation haben mit Hochdruck daran gearbeitet, fehlerhafte Daten zu bereinigen und das System zu stabilisieren. Die Prognosen zeigen, dass diese Massnahmen Wirkung zeigen.

Markus Schäfli, Projektleiter bei der KVA: «Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation nun rasch bessert. Wer überfüllte Container antrifft, darf uns diese gerne melden, damit wir sofort reagieren können.» Der Verband bittet die Bevölkerung, vor einem Anruf noch kurz zu prüfen, ob nicht nur ein Sack in der Einfüllöffnung verklemmt ist, was gelegentlich vorkommt.

Grosses Potenzial für eine klimafreundliche Sammellogistik

Berechnungen zeigen, dass sich die Leerungen mit dem neuen, intelligenten UFC-Leersystem um bis zu 30 Prozent reduzieren lassen. Die damit eingesparten Fahrkilometer führen zu einer beachtlichen Verbesserung aus ökologischer Sicht, welche sich auch wirtschaftlich auswirken dürfte. Die Erfahrungen aus dem mehrmonatigen Pilotversuch werden zeigen, wie weit das theoretische Potenzial in der Praxis tatsächlich realisiert werden kann.

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