Thurgauer Dieb trieb acht Jahre lang sein Unwesen
Über einen Zeitraum von acht Jahren verübte ein Mann Diebstähle im Wert von 170'000 Franken. Sein Hauptinteresse lag dabei bei teurer Freizeitausrüstung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Thurgauer hat innerhalb von acht Jahren 26 Mal gestohlen.
- Nun steht der Mann wegen seiner Delikte vor dem Bezirksgericht Weinfelden.
- Seine Beute hat einen Gesamtwert von über 170'000 Franken.
Ein Thurgauer steht wegen zahlreicher Diebstähle vor dem Bezirksgericht Weinfelden. Zwischen Dezember 2014 und Juni 2022 hat er insgesamt 26 Mal gestohlen, Sachbeschädigung begangen und Hausfriedensbruch verübt. Seine Beute hat einen Gesamtwert von über 170'000 Franken – hauptsächlich teure Velos.
Seine kriminelle Laufbahn beginnt der Angeklagte im Jahr 2014. Insgesamt sind in der Anklageschrift rund 40 Privatpersonen und Firmen als Geschädigte aufgeführt, berichtet das «Tagblatt». Trotz mehrfacher Festnahmen durch die Polizei aus Zürich, Aargau und Thurgau habe er seine Taten fortgesetzt.
Zur Tatzeit sei der Angeklagte meist arbeitslos. Er nutzt einen Grossteil seiner Beute selbst oder verkauft sie weiter, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Fund des Deliktsguts
Vor einigen Jahren entdeckten die Beamten einen Teil des Deliktsguts zufällig, schreibt das «Tagblatt» weiter. Der Angeklagte habe sich eine Postsendung mit Drogen aus Deutschland liefern lassen, die vom Grenzwachtkorps des Kantons Zürich kontrolliert wurde. Dies führte zu einer Hausdurchsuchung bei ihm, bei welcher hochwertige Velos sowie weitere Gegenstände gefunden wurden – alles mutmassliches Deliktsgut.
Weitere Durchsuchungen sollen erneut Deliktsgut, Hehlerware, Drogen und ein verbotenes Schmetterlingsmesser zum Vorschein gebracht haben.
Die Liste des Diebesguts ist vielfältig: Neben Velos sind auch Wassersportausrüstung, ein Paintballgewehr, Fischerruten und eine Musiksammlung mit rund 500 CDs darunter. Bei manchen Einbrüchen entwendet er Gegenstände im Wert von bis zu 14'000 Franken aus einem einzigen Keller.
Festnahme des Angeklagten
Im Oktober 2022 wird der Angeklagte bei einer verdeckten Fahndung festgenommen. Ein Polizist hatte laut «Tagblatt» Interesse an einem auf Anibis.ch angebotenen Produkt gezeigt – offensichtlich handelte es sich dabei um Deliktsgut.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten und Schulden setzte der Beschuldigte seine kriminellen Aktivitäten fort. Das Bezirksgericht Weinfelden sieht daher eine Freiheitsstrafe als angemessen an.
Der Beschuldigte wird zu einer Freiheitsstrafe von 36 Monaten und einer Busse von 500 Franken verurteilt.