Rüti: Rechnung 2020 mit negativem Ergebnis
Die Rechnung 2020 der Politischen Gemeinde Rüti schliesst mit einem Aufwandüberschuss von knapp 1.1 Millionen Franken ab.
Das Ergebnis fällt damit um rund 1.2 Millionen Franken schlechter aus als budgetiert. Der mittelfristige Ausgleich 2013 – 2020 wird erreicht.
Die Erfolgsrechnung des Steuerhaushaltes zeigt gegenüber dem Budget einen Mehrertrag von 0.4 Millionen Franken und einen Mehraufwand von 1.6 Millionen Franken. Der Ertrag beträgt Total 61.7 Millionen Franken und der Aufwand 62.7 Millionen Franken. Das zweckfreie Eigenkapital vermindert sich per Ende 2020 auf 45.9 Millionen Franken.
Erfolgsrechnung 2020 des Steuerhaushaltes
Für einen deutlichen Mehrertrag von 1.0 Millionen Franken sorgten die Grundstückgewinnsteuern. Diese Mehreinnahmen konnten – fast gänzlich – den ausgebliebenen budgetierten Buchgewinn von 1.2 Millionen Franken aus der Neubewertung Grundstück Bandwies kompensieren.
Diese Neubewertung konnte, aufgrund der Ablehnung des Gestaltungsplans Bandwies Süd, im Jahr 2020 nicht umgesetzt werden. Ferner wurde die Rechnung durch 0.8 Millionen Franken zusätzliche Kantonsbeiträgen entlastet, welche der Kanton für die deutlich gestiegenen Ausgaben bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe und den Ergänzungsleistungen zur AHV/IV ausrichtete. Hingegen waren die Steuereinnahmen um 0.4 Mio. Franken etwas niedriger als erwartet.
Aufwandseitig waren vor allem zwei Bereiche für den Ausgabenanstieg verantwortlich, nämlich die Ergänzungsleistungen zur AHV/IV mit 1.1 Millionen Franken und die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe mit 1.0 Millionen Franken. Ebenfalls höher als erwartet, nämlich um 0.2 Millionen Franken, fielen die Beiträge an die Pflegefinanzierung aus.
Der Sondereinsatz durch den Sicherheitszweckverband Bachtel infolge Corona-Pandemie führte zu einer zusätzlichen Belastung von 0.2 Millionen Franken. Der Abschreibungsaufwand betrug 1.3 Millionen Franken und fiel damit um 0.2 Millionen Franken tiefer aus als budgetiert.
Investitionen 2020
Die Nettoinvestitionen des steuerfinanzierten Haushalts betrugen 4.7 Millionen Franken und waren damit um 3.3 Millionen Franken niedriger als budgetiert. Unter anderem gab es Verschiebungen bei der geplanten Flachdachsanierung des Gemeindehauses und bei der Investition Wärmeverbund ARA. Somit wurden rund 59 Prozent der budgetierten Investitionsausgaben realisiert.
Im gebührenfinanzierten Haushalt betrugen die Investitionen 4.1 Millionen Franken und waren damit um 1.5 Millionen Franken niedriger als erwartet.
Selbstfinanzierungsgrad
Der Selbstfinanzierungsgrad betrug 62 Prozent. Die Nettoinvestitionen des Steuerhaushaltes und der Eigenwirtschaftsbetriebe wurden damit nur zu zwei Dritteln mit eigenen Finanzmitteln finanziert. Der Finanzierungsfehlbetrag betrug 3.3 Millionen Franken.
Bilanz per 31. Dezember 2020
Die Bilanzsumme belief sich Ende des Rechnungsjahrs auf 126.7 Millionen Franken. Der Aufwandüberschuss der Erfolgsrechnung von 1.1 Millionen Franken verringerte das Eigenkapital des Steuerhaushaltes auf 45.9 Millionen Franken. Das Nettovermögen, d.h. Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital, betrug 632 Franken pro Einwohner*in oder insgesamt 7.9 Millionen Franken und verringerte sich im Jahr 2020 um 3.2 Millionen Franken.
Die Jahresrechnung 2020 wird der Gemeindeversammlung vom 14. Juni 2021 vorgelegt werden.