Hochwasserschutzprojekte in Wil schreiten voran
Seit den verheerenden Hochwasserereignissen vom Sommer 2015 wurden sechs Teilprojekte zur Sicherung der Stadt und Umgebung vor Überschwemmungen initiiert.
Wie die Stadt Wil schreibt, hat sie in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte im Hochwasserschutz erzielt.
Seit den verheerenden Hochwasserereignissen vom Sommer 2015 wurden sechs Teilprojekte (TP) zur Sicherung der Stadt und ihrer Umgebung vor Überschwemmungen initiiert. Vier dieser Teilprojekte wurden im Herbst 2023 öffentlich aufgelegt.
Trotz intensiver Planungsarbeit sind noch nicht alle Herausforderungen gemeistert: Bei jedem dieser Teilprojekte sind Einsprachen eingegangen.
Teilprojekt 3 liegt dem Kanton zur Bewilligung vor
In den vergangenen Monaten hat die Stadt Wil mit den betroffenen Grundeigentümern und dem Kanton intensiv Lösungen gesucht, die sowohl den Anforderungen des Gewässerschutzes als auch den Interessen der Grundeigentümer gerecht werden.
Besonders schwierig gestaltet sich dies unter anderem aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Siedlungsgebiet und den Interessenkonflikten, die sich daraus ergeben.
Angesichts dieser komplexen Bedingungen konnten bisher noch nicht überall Einigungen erzielt werden. Eine Ausnahme ist das Teilprojekt 3 (Rossrüti, Cherengärtli), das dem Kanton bereits zur Bewilligung vorgelegt werden kann.
Hydrogeologische Verhältnisse beim Teilprojekt 2 im Fokus
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das Teilprojekt 2, das eng mit dem Projekt «BGK Konstanzerstrasse» des Tiefbauamts des Kantons St.Gallen verbunden ist.
Aktuell läuft eine vertiefte Prüfung der hydrogeologischen Verhältnisse, um die Grundlage für ein bewilligungsfähiges Projekt zu schaffen. Anschliessend werden Bericht und Antrag an das Stadtparlament folgen, bevor das Projekt öffentlich aufgelegt wird.
Teilprojekt 6 fällt unter Stauanlagenverordnung des Bundes
Das Teilprojekt 6, der Hofbergdamm, wurde im Sommer 2023 einer öffentlichen Mitwirkung unterzogen. Zu diesem Projekt gingen Rückmeldungen von Organisationen beziehungsweise politischen Parteien ein.
Aufgrund der Grösse des Damms und des damit verbundenen Rückhaltevolumens fällt das Projekt unter die Stauanlagenverordnung des Bundes.
Nach Abschluss der Stellungnahmen und Vorprüfungen wird das Projekt ebenfalls zur parlamentarischen Beratung eingereicht und anschliessend öffentlich aufgelegt.
Die Teilprojekte 2 und 6 bilden in gewisser Weise den übergeordneten Rahmen für die Entwicklung des Stadtparks «Obere Weierwiese», der im Frühling 2024 im Rahmen eines Studienauftrags konkreter Gestalt angenommen hat. Die Projekte werden soweit möglich koordiniert.
Gemeinsame Initiative der Stadt Wil und umliegender Gemeinden
Das Hochwasserschutzprojekt Region Wil ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Wil und der umliegenden Gemeinden Wilen, Rickenbach, Sirnach und Kirchberg. Ziel ist ein gemeindeübergreifender Schutz durch Massnahmen an den vier Gewässern Alp-, Krebs-, Hueb- und Meienmättelibach.
Dieses Projekt war 2020 in der öffentlichen Mitwirkung und lag im Herbst 2022 öffentlich auf. Dabei gingen 31 Einsprachen bei den betroffenen Nachbargemeinden ein, die derzeit bearbeitet werden.
Zudem werden gewisse Punkte wie beispielsweise die Hydrologie oder eine Projektvariante beim Huebbach nochmals vertieft geprüft und eine notwendige Planungs- und Umsetzungsvereinbarung zwischen den Gemeinden geschlossen.
Sicherheit der Bevölkerung an oberster Stelle
Die Stadt Wil und ihre Partner setzen alles daran, die Bevölkerung vor Hochwassergefahren zu schützen. Trotz noch bestehender Herausforderungen und laufender Verhandlungen arbeiten die Verantwortlichen mit Hochdruck an der Realisierung der Projekte.
Die Sicherheit der Bevölkerung steht dabei an oberster Stelle.