Winterthur gibt Millionenbetrag für Schulanlage Langwiesen frei
Winterthur investiert über 64 Millionen Franken in die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Langwiesen mit neuer Sporthalle und mehr Schulraum.
Wie die Stadt Winterthur mitteilt, ist bei der über 50-jährigen Schulanlage Langwiesen eine Gesamtsanierung notwendig. In Wülflingen wird für die kommenden Jahre ein konstantes Wachstum der Schüler-Zahlen prognostiziert, was zusätzlichen Schulraum und Sportkapazitäten nötig macht.
Der Stadtrat hat deshalb einen Ausführungskredit von gebundenen Ausgaben über 28,27 Millionen Franken bewilligt. Ausserdem hat er einen Kreditantrag für neue Ausgaben in der Höhe von 36,26 Millionen Franken ans Stadtparlament überwiesen.
Mit diesem Projekt können ein Mehrzweckgebäude mit Dreifachsporthalle, Kindergarten- und Primarschulräumen errichtet, der benötigte zusätzliche Raum für die schulergänzende Betreuung geschaffen und die bestehende Schulanlage gesamtsaniert werden.
Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Langwiesen
Die Schulanlage Langwiesen aus dem Jahr 1973 wird komplett saniert und für die nächsten Jahre instandgesetzt. Es werden die Anforderungen an Brandschutz, Erdbebensicherheit, Energieeffizienz und hindernisfreies Bauen umgesetzt sowie Bauteile am Ende der Lebensdauer erneuert.
Zudem wird die Schule mit einem Neubau erweitert, der neben einer Dreifachsporthalle auch Unterrichtsräume beinhaltet. Die bestehenden Gebäude werden ebenfalls saniert, umgebaut und teilweise mit Anbauten ergänzt, damit die Räumlichkeiten wieder den betrieblichen Anforderungen entsprechen.
Unter anderem werden die heutigen beiden Turnhallen umgebaut für die Nutzung als schulergänzende Betreuung. Weiter erhalten die Schultrakte Anbauten mit Gruppenräumen. Insgesamt lässt sich so die Klassenkapazität der Schule erhöhen. Auf die in der näheren Umgebung angemieteten Flächen kann nach Abschluss der Erweiterung und Sanierung verzichtet werden.
Neubau mit Sporthalle und zusätzlichen Räumen
Das Mehrzweckgebäude wird nördlich der bisherigen Turnhallen auf der Freifläche platziert. Das Gebäude wird in hybrider Bauweise, also als Massivbau und Holzbau, erstellt. Das Raumprogramm des Neubaus umfasst neben den Räumen für den Sport auch zwei Kindergartengruppen, einen Mehrzweckraum, fünf Unterrichtsräume für textiles und technisches Gestalten sowie weitere Nebenräume.
Die Dreifachturnhalle wird mit einer Galerie und Ausziehtribüne für 500 Zuschauende ausgestattet, so dass Wettkampf- und Vereinsanlässe stattfinden können. Mit dem Errichten der ersten Dreifachsporthalle im Stadtkreis Wülflingen können künftig Spielsportarten wie Unihockey, Handball oder Basketball, aber auch Trainings von grossen Gruppen für Turnwettkämpfe, Cheerleading, Gymnastik oder Aerobic angeboten werden.
Durch diese neue Sporthalle wird es möglich, die heutigen Turnhallen umzubauen und für die schulergänzende Betreuung umzunutzen. Durch den Einbau eines Zwischengeschosses in den alten Hallenraum lassen sich die rund 650 Quadratmeter Bedarfsfläche unterbringen und eine neue Aufbereitungsküche einrichten.
Etappenweise Umsetzung bis 2032
Der Aussenraum wird ebenfalls angepasst und für die grosse Anzahl an Schülern als attraktive Pausen- und Spielfläche gestaltet. Der Holzmodulbau dient während der Bauzeit als Rochadefläche. Am Ende der Bautätigkeit kann dieser auf eine andere Schulanlage versetzt werden, und die alten Pavillons an der Holzlegistrasse können zurückgebaut werden.
Der Baustart ist für den Sommer 2027 geplant. Das ganze Projekt wird in mehreren Etappen umgesetzt, damit der Schulbetrieb auf der Schulanlage weiter stattfinden kann. Die neue Sporthalle soll im Sommer 2029 in Betrieb genommen werden. Die Sanierung wird voraussichtlich bis im Jahr 2032 abgeschlossen sein.
Finanzierung und Abstimmung
Die Ausgaben für den Sanierungsteil des Ausführungskredits hat der Stadtrat als gebunden, also als zwingende Investition, erklärt. Die Ausführungskosten für die Sanierung des Bestands in der Höhe von 28,27 Millionen Franken werden der Investitionsrechnung des allgemeinen Verwaltungsvermögens belastet.
Die Ausgaben für die Erweiterungsarbeiten – Ausführungskosten für den Neubau, die Aussenraumgestaltung sowie Anpassungen im Bestand – werden dem Stadtparlament und anschliessend der Stimmbevölkerung zur Abstimmung vorgelegt.