Die aus dem Jahr 2003 stammenden Kremationsöfen sind umfassend saniert worden. In diesem Zusammenhang konnte der Gasverbrauch um 65 Prozent gesenkt werden.
Krematorium
Ein Krematorium. (Symbolbild) - Keystone
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Wie die Stadt Winterthur mitteilt, konnte die in zwei Etappen erfolgte, umfassende Sanierung der beiden Ofenlinien im Krematorium Rosenberg erfolgreich abgeschlossen werden.

Gleichzeitig ist neu eine Bewirtschaftungssoftware eingeführt worden, die es Gemeinden und Bestattungsunternehmen ermöglicht, den kompletten Kremationsablauf online zu erfassen.

Gasverbrauch dank neuer Massnahmen um 65 Prozent reduziert

Die aus dem Jahr 2003 stammenden Kremationsöfen sind umfassend saniert worden. Dabei wurden die Ausmauerung, Drehplatten, Dichtungen, Klappen, Rauchgaskanäle, Druckluftkompressoren, Ventilatoren und die gesamte Steuerung der beiden Ofenlinien erneuert und optimiert.

Ebenfalls auf den aktuellen Stand der Technik wurden die Emissionsmesstechnik und die Filteranlage gebracht. Zudem wurde ein neues, energiesparenderes Betriebskonzept eingeführt, bei dem im Normalfall immer nur eine Ofenlinie für jeweils einen Monat in Betrieb ist.

Dank der umgesetzten Massnahmen konnte der Gasverbrauch um 65 Prozent auf durchschnittlich 14 Kubikmeter pro Kremation gesenkt werden.

Zwischenzeitliche Projektverzögerungen wegen Sperrung des Suezkanals

Damit der Kremationsbetrieb mit rund 3200 Kremationen pro Jahr während der aufwendigen und umfangreichen Sanierungsarbeiten aufrechterhalten bleiben konnte, wurde die Anlage während eineinhalb Jahren in zwei Etappen saniert.

Dazu musste zuerst die gemeinsame Steuerung der Feuerung und Abgasreinigung getrennt und für die Ofenlinien je neu eingerichtet werden. Dabei kam es zwischenzeitlich zu Verzögerungen in der Lieferkette – Elektronikteile für die Steuerung konnten wegen der Sperrung des Suezkanals nicht planmässig geliefert werden.

Auch logistisch war das Sanierungsprojekt eine grosse Herausforderung. Pro Ofenlinie wurden dreissig Tonnen Schamottsteine und zehn Tonnen Isolationsmaterial verbaut. Um bis zu 90 Europaletten mit Steinen und technischem Material wettergeschützt zwischenzulagern, wurde auf dem Besuchsparkplatz ein grosses Zelt aufgestellt.

Termine und Abwicklung der Formalitäten jetzt voll digitalisiert

Der Prozess der Kremationsabwicklung für die Stadt Winterthur und die Bestattungsämter der rund 100 Partnergemeinden im Einzugsgebiet ist dank einer neuen, internetbasierten Plattform deutlich vereinfacht worden.

Die Festlegung des Kremations- und Aufbahrungstermins sowie die Abwicklung der zugehörigen Dokumente und Formalitäten ist nun durchgehend digitalisiert. Bisher erfolgte dies relativ aufwendig mittels Telefon und manueller Erfassung.

Krematoriumsbetrieb für die nächsten 12 bis 15 Jahre sicher

Die Kosten für die Planung und Ausführung der Sanierung belaufen sich auf 3,3 Millionen Franken. Dabei handelt es sich um gebundene Ausgaben.

Die Kosten für die Beschaffung und Einführung der Software sowie die feste Laufzeit des Vertrags von acht Jahren belaufen sich auf insgesamt knapp 260'000 Franken. Der Krematoriumsbetrieb in Winterthur ist nun wieder für die nächsten 12 bis 15 Jahre sichergestellt.

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