Winterthur: Städtepartnerschaft unterstützt Kinder-Projekt
Die Stadt Winterthur unterstützt zusammen mit anderen Städten das Projekt «Triage – Farben retten Kinderleben» des Vereins «Solidarmed» finanziell.
Wie die Stadt Winterthur mitteilt, unterstützt 2025 die Städtepartnerschaft Frauenfeld-Schaffhausen-St.Gallen-Winterthur das Projekt «Triage – Farben retten Kinderleben» des Vereins «Solidarmed» mit einem Betrag von 267'000 Franken.
Dank der Einführung einer Patiententriage soll die hohe Kindersterblichkeit in der Notaufnahme von neun Gesundheitseinrichtungen in Mosambik reduziert werden.
Die Städte Frauenfeld-Schaffhausen-St.Gallen-Winterthur arbeiten in der Auslandhilfe eng zusammen. Jährlich alternierend nehmen die Städte Gesuche von Entwicklungsprojekten entgegen und empfehlen der Städtepartnerschaft ein Projekt zur Unterstützung.
Projektumsetzung und Zielsetzungen
Das in diesem Jahr ausgewählte Projekt «Triage – Farben retten Kinderleben» wird 2025 durch Solidarmed umgesetzt. Der Schweizer Verein engagiert sich seit 1926 für die Gesundheitsversorgung und den langfristigen Aufbau von Gesundheitsdiensten in Afrika.
Während in den letzten 30 Jahren weltweit beachtliche Erfolge bei der Reduktion der Kindersterblichkeit erzielt wurden, sterben in Mosambik nach wie vor 70 von 1000 Kindern vor Erreichen ihres fünften Geburtstags.
Ein Grund für die hohe Kindersterblichkeit ist das schwache Gesundheitssystem. Die Gesundheitseinrichtungen sind überfüllt, die Infrastruktur und Ausrüstung in einem schlechten Zustand und die medizinische Versorgung aufgrund des Mangels an Fachpersonal unzureichend.
Mit dem Projekt «Triage – Farben retten Kinderleben» will Solidarmed diese hohe Kindersterblichkeit auf der Notaufnahme von neun ausgewählten Gesundheitseinrichtungen im Norden von Mosambik reduzieren.
Farbbasiertes Triagesystem
Grundlage des Projekts ist dabei eine auf Farben basierte Patiententriage. Jedes Kind erhält bei Ankunft in der Notaufnahme eine farbige Karte (rot, gelb oder grün), die dem Schweregrad der Krankheit oder Verletzung entspricht.
Mit diesem einfachen und international erprobten Triagesystem kann das Personal schwerwiegende Erkrankungen priorisieren und schwere Notfälle zuerst behandeln. Um die Behandlungsqualität zusätzlich zu verbessern, erhalten medizinische Fachkräfte eine spezifische Schulung in der lebensrettenden Notfallversorgung von Kindern.
Langfristige Ziele und Beteiligung der Bevölkerung
Das langfristige Ziel von Solidarmed ist es, die Triage in den Lehrplan für das Gesundheitspersonal aufzunehmen und das System auf nationaler Ebene zu skalieren. Im Einzugsgebiet der neun ausgewählten Gesundheitseinrichtungen leben über eine Million Kinder unter 15 Jahren.
Etwa 150'000 dieser Kinder werden direkt von den Projektmassnahmen profitieren können. Hinzu kommen 230 Gesundheitsfachkräfte, die in den Notfallabteilungen der Gesundheitseinrichtungen arbeiten. Auch wird die Lokalbevölkerung durch Sensibilisierungsaktivitäten ins Projekt miteinbezogen.
Die gemeinsame Auslandhilfe im Rahmen der Städtepartnerschaft stellt für die Stadt Winterthur das zentrale Element ihres finanziellen Engagements zur Verbesserung der Lebensbedingungen in benachteiligten Regionen weltweit dar.
Vom Unterstützungsbeitrag von 267‘000 Franken entfallen auf Winterthur 100‘000 Franken, auf St.Gallen 84‘000 Franken, auf Schaffhausen 48‘000 Franken und auf Frauenfeld 35‘000 Franken.