Netto-Null bis 2050: Die Region Zofingen ist auf Kurs
Wie der Regionalverband Zofingenregio mitteilt, sind beteiligte Gemeinden und Energieversorger mit der Massnahmenumsetzung im Plan. Potenzial besteht noch.
Der Regionalverband Zofingenregio hat vor zweieinhalb Jahren eine regionale Energieplanung beschlossen.
Daran beteiligt sind 15 Gemeinden und acht Energieversorgungsunternehmen.
Nun wurde ein erstes Monitoring durchgeführt, um die Wirkung zu überprüfen und den Stand der Umsetzung zu erheben.
Ergebnis: Die Region ist auf Kurs, die Umsetzung der Massnahmen hat aber noch Potenzial.
Anteil erneuerbarer Wärme fast verdoppelt
«Der Wärmeverbrauch in der Region hat trotz Bevölkerungsanstieg absolut abgenommen, pro Kopf um 17 Prozent seit 2015 », erläutert Tobias Vogel, Regionalplaner Zofingenregio, die Ergebnisse des Wirkungscontrollings.
Der Anteil erneuerbarer Wärme habe sich fast verdoppelt und somit den Zielwert von 2030 schon fast erreicht.
Dies liege an der hohen Wechselrate auf Wärmepumpen und Holz (sie hat sich mehr als verdoppelt), dem erhöhten Anteil an Biogas (er hat sich mehr als vervierfacht) und dem Ausbau der Fernwärme.
CO2-Emissionen haben abgenommen
Auch der Anteil an erneuerbarem Strom sei deutlich gestiegen und liege mit 63,4 Prozent deutlich über dem definierten Zielpfad.
Was das Ziel Netto-Null bis 2050 angeht, ist die Region auf Kurs: Die CO2-Emissionen haben seit 2015 von fast vier Tonnen pro Kopf auf weniger als drei Tonnen im Jahr 2022 abgenommen.
«Wir sind auf dem richtigen Weg», freut sich Christiane Guyer, Präsidentin des Regionalverbands Zofingenregio.
Räumliche Koordination hat noch Potenzial
Das Massnahmen-Controlling zeige jedoch, dass die gesetzten Ziele bei der Umsetzung der bestehenden Massnahmen auf regionaler und kommunaler Ebene noch nicht erreicht sind.
«Die räumliche Koordination der Energieversorgung und der Massnahmen hat noch Potenzial», erklärt Tobias Vogel.
So sehen zwar viele Gemeinden einen Handlungsbedarf für eine kommunale Energieplanung, in rund einem Drittel der Gemeinden sind derzeit aber noch keine Umsetzungsschritte geplant.
Massnahmen in Bezug auf Fernwärme haben Priorität
Das nächste Monitoring wird 2026 durchgeführt. Bis dahin wollen Gemeinden und Werke am Ball bleiben.
«Die regionale Zusammenarbeit und Koordination leistet einen wichtigen Beitrag, damit wir die Ziele der regionalen Energieplanung erreichen», ist Christiane Guyer überzeugt.
Im Auf- und Ausbau einer erneuerbaren und wirtschaftlichen Fernwärmeversorgung liege das grösste Potenzial.
Aus diesem Grund werden Massnahmen im Zusammenhang mit der Fernwärme weiter in erster Priorität bearbeitet. So wird momentan das regionale Potenzial von Holz als Wärmeträger erhoben.