Aarburg

Hausbesuche bei Sozialhilfeempfängern durch Stadt Aarburg

Gemeinde Aarburg
Gemeinde Aarburg

Zofingen,

Wie die Stadt Aarburg mitteilt, verzichten die Sozialen Dienste ab 2024 auf die Sachverhaltsabklärungen in der Form von Hausbesuchen.

Die Gemeindeverwaltung Aarburg.
Die Gemeindeverwaltung Aarburg. - Nau.ch / Werner Rolli

Die Sozialen Dienste der Stadt Aarburg verzichten ab 2024 auf die Sachverhaltsabklärungen in der Form von Hausbesuchen durch den kantonalen Aussendienst und bieten die Sachverhaltsabklärungen vor Ort als interne sozialarbeiterische Dienstleistung an.

Für Einzelfälle mit Sicherheitsrisiken werden ohne vertragliche Bindungen auf den Fall zugeschnittene Sachverhaltsabklärungen bei einem externen Anbieter in Auftrag gegeben.

Jährliche Kosten für einzelne Aufträge werden bei einer Summe von maximal 3000 Franken angesetzt, somit können jährlich 19'776 Franken eingespart werden.

Vertrag für Aussendiensttätigkeiten läuft aus

Der Aussendienst des Kantonalen Sozialdienstes hat für die Stadt Aarburg seit vier Jahren die Sachverhaltsabklärung im Rahmen der Sozialhilfe vorgenommen.

Nach Gesuchseinreichung um materielle Hilfe im Einzelfall bei Sonderereignissen wurden Klienten im Rahmen eines Hausbesuches unangemeldet an ihrem Wohnort aufgesucht.

Der auf zwei Jahre befristet abgeschlossene Vertrag für Aussendiensttätigkeiten läuft per 31. Dezember 2023 aus.

Bis jetzt waren die Sozialen Dienste mit der Dienstleistungserbringung seitens des kantonalen Aussendienstes sehr zufrieden.

Dem Missbrauch der Sozialhilfe kann sehr gut entgegengewirkt werden

Die Aufträge wurden sorgfältig ausgeführt und in einem angemessenen zeitlichen Rahmen erbracht.

Auf konkrete Aufträge, Anforderungen oder zusätzliche Abklärungsaufträge reagierte der Aussendienst offen, flexibel und sehr verlässlich.

Die Sozialhilfe in der Stadt Aarburg hat in der Zwischenzeit ihr Beratungsangebot gestrafft, die Kontaktfrequenz erhöht, interne Arbeitsintegration ausgestaltet und erforderliche Präsenzkontrollen eingeführt.

Mit dem aktuellen Beratungsangebot und der verpflichtenden Teilnahme an verschiedenen Tagesstrukturen kann auch einem potenziellen Missbrauch der Sozialhilfe sehr gut entgegengewirkt werden.

Die Zahl der Sozialhilfedossiers ist gesunken

Die Zahlen in der Sozialhilfe konnten durch die Erhöhung der Betreuungsstandards im Jahr 2023 gesenkt werden.

Ende Dezember 2023 ist die Zahl der Sozialhilfedossiers auf 90 gesunken, innerhalb eines Jahres konnten diese somit um 40 Fälle reduziert werden.

Aufsuchende Sozialarbeit ist eine anerkannte und erprobte sozialarbeiterische Methode, die nicht nur zur Kontrolle und Aufsicht gehört, sondern auch eine positive Entwicklung der Klientel unterstützt und eine tragfähige Arbeitsbeziehung fördert.

Prüfung bei Verdachtsfällen

Bei allen Sozialhilfebezügern werden diese Besuche nicht erforderlich sein, wie zum Beispiel bei Personen, die sich in stationären Pflege- oder Betreuungseinrichtungen befinden.

Bei Verdachtsfällen muss künftig überprüft werden, ob ein Auftrag unter dem Sicherheitsaspekt intern durchführbar ist. Wenn nicht, dann wird diese Leistung extern in Auftrag gegeben.

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