Ringier

Verleger Ringier: Das sind meine Pläne in Zofingen!

Rahel Sutter
Rahel Sutter

Zofingen,

Im Herbst stellt die Ringier-Druckerei in Zofingen AG ihren Betrieb ein. Michael Ringier spricht mit dem «Zofinger Tagblatt» über die Zukunftspläne des Areals.

Ringier Zofingen
Der Eingang des Ringier Druckzentrum Zofingen, am 8. Oktober 2002. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Firma Ringier AG wird ihre Druckerei in Zofingen AG per Ende September schliessen.
  • Das Unternehmen verlor Druckaufträge und rutschte in rote Zahlen.
  • VR-Präsident Michael Ringier erklärt die Zukunftspläne für das Druckerei-Areal.

Die Ringier AG wird ihre Druckerei Swissprinters AG in Zofingen per Ende September schliessen. Die Entscheidung betrifft nicht nur die 144 Mitarbeiter des Unternehmens, sondern auch zahlreiche Publikationen, so das «Zofinger Tagblatt».

Ringier hält 70 Prozent der Anteile an Swissprinters, während die NZZ 30 Prozent besitzt. Der Verlust der Aufträge «Weltwoche» und «Touring-Magazin» wurde als einer der Hauptgründe für die geplante Schliessung genannt. Dazu kommen das sinkende Druckvolumen sowie steigende Papier- und Energiepreise.

Schliessung hat «besonders emotionalen Impact»

Verwaltungsratspräsident Michael Ringier spricht im Interview mit dem «Zofinger Tagblatt» über die Vergangenheit des Unternehmens und die Zukunftspläne des Areals. Er ist selbst in Zofingen geboren und hat 20 Jahre seines Lebens dort gelebt. Er beschreibt die Gemeinde als «so etwas wie eine bürgerliche Wohlfühloase». Die geplante Schliessung habe für den 74-Jährigen einen «besonderen emotionalen Impact».

Das Unternehmen Ringier startete in Zofingen im Jahre 1833 mit einer Buchdruckerei. «Ringier war ein wichtiger Bestandteil Zofingens; es gab eine gegenseitige Beziehung, die seit langem Bestand hatte», so der Verwaltungsratspräsident. Aber dem technologischen Wandel könne sich die Firma nicht entziehen. Das Drucken sei eine «auslaufende Technologie» – dies wisse man schon seit vielen Jahren.

Michael Ringier
Michael Ringier ist Präsident des Ringier-Verwaltungsrats. (Archivbild) - keystone

Auch die Entwicklung des Euro-Kurses habe Einfluss auf das Geschäft, so Ringier. «Es ist heute schlicht nicht mehr möglich, in der Schweiz konkurrenzfähig Magazine zu drucken. Wir werden auch die eigenen Produkte neu ausschreiben und diese wohl im Ausland günstiger drucken lassen. Auch wenn wir das nicht gerne machen.»

Areal-Überbauung mit 240 Wohnungen

Michael Ringier erklärt dem «Zofinger Tagblatt»: Für ihn sei schon vor zehn Jahren klar gewesen, dass die Druckerei «eines Tages nicht mehr haltbar sein würde». Da im Herbst nun die Schliessung bevorsteht, stellt sich die Frage, wie das Areal in Zukunft genutzt wird.

Bedauern Sie, dass die Druckerei Swissprinters AG in Zofingen im Herbst ihren Betrieb einstellt?

Geplant ist eine Areal-Überbauung mit 240 Wohnungen. Dieses Vorhaben könne Ringier «nicht aus eigener Kraft stemmen». Allerdings möchte sich die Familie am Projekt beteiligen – «in irgendeiner Form», so der Verwaltungsratspräsident.

Kommentare

User #5995 (nicht angemeldet)

Die Stadt lässt es zu, dass der jammernde Geldadel Hochhäuser baut, obwohl man dank einer "excellenten" Führung des Hochbauamtes diverse personelle Abgänge beklagen muss. Auf der Homepage der Stadt sind die Folgen zu lesen. Nein man hat kein Führungsproblem, sonst müsste man sich ja eingestehen, dass in dr Vergangenheit Fehler gemacht worden sind. Interessant ist auch die Parzellierung für Ringier bei der Journalistenschule am Heitern. Da werden auch bald Geldadelklötze hingestellt zur Verschönerung der Landschaft und Gewinnmaximierung der Prominenz. Zofingen mit der schönen Altstadt wird aussenrum immer "schöner".

User #2769 (nicht angemeldet)

Im Ausland drucken, aber Schweizer Preise verlangen, tja das kennen wir.

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