Seit Anfang Jahr sollten Bushaltestellen in der Schweiz barrierefrei zugänglich sein. Zofingen hat Nachholbedarf – und will nun mit grossen Schritten aufholen.
Zofingen Budget
Niklaus Thut Platz mit dem Rathaus in der Altstadt von Zofingen. - Nau.ch / Werner Rolli
Ad

Wie die Stadt Zofingen schreibt, sollten die Bushaltestellen in der Schweiz seit Anfang Jahr barrierefrei zugänglich sein. Dies sieht das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) vor.

Die Stadt Zofingen hat eine Auslegeordnung zu ihren Bushaltestellen gemacht und dabei Nachholbedarf festgestellt.

In den kommenden Jahren sollen die Bushaltestellen mit erhöhtem Tempo systematisch modernisiert und somit barrierefrei werden.

Die Gangart muss beschleunigt werden

Derzeit gibt es in Zofingen 30 Bushaltestellen respektive 50 Haltekanten. Für elf Bushaltestellen ist die Stadt Zofingen zuständig, für 19 der Kanton, da sie sich auf Kantonsstrassen befinden.

Bislang wurden auf dem Gemeindegebiet der Busbahnhof sowie die Bushaltestellen an der Unteren Brühlstrasse, Küngoldingerstrasse sowie Mühlethalstrasse (Haltestellen Weiher und Milchhüsli) saniert. Die Bushaltestelle beim Spital wird derzeit umgebaut.

Ursprünglich war vorgesehen, die Bushaltestellen im Zusammenhang mit Strassensanierungen umzusetzen, beispielsweise, wenn Werkleitungen ersetzt werden müssen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieser Weg nicht fristgerecht zum Ziel führt. Daher muss die Gangart beschleunigt werden.

Jährlich sind nun ein bis zwei Bushaltestellen dran

Zofingen sieht deshalb in den kommenden Jahren die Sanierung von jährlich ein bis zwei Bushaltestellen vor. Die Priorisierung erfolgt anhand von Kriterien wie der Lage und der Bedeutung der Buslinie.

Die Reihenfolge der Sanierungen auf den Gemeindestrassen ist wie folgt vorgesehen: Obere Mühlemattstrasse, Henzmannstrasse, Frikartstrasse, Altachen, Friedhof Bergli, Heitere Hirschpark, Heiternplatz und Haldenweg.

Die Kosten für die drei Bushaltestellen an der Oberen Mühlemattstrasse und Henzmannstrasse sind bereits vom Einwohnerrat bewilligt worden. Die zusätzlichen Kosten für die Sanierung der verbleibenden sechs Bushaltestellen auf dem Gemeindestrassennetz belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Franken.

Stadt muss sich zu 35 Prozent an Haltestellensanierung an Kantonsstrassen beteiligen

Auch sollen die Bushaltestellen auf den Kantonsstrassen in den kommenden Jahren an die Anforderungen des BehiG angepasst werden. Dies erfolgt unter der Federführung des Kantons. Auf dem Kantonsstrassennetz muss sich die Stadt zu 35 Prozent an den Kosten beteiligen.

Der Anteil für die fünf Bushaltestellen, die nicht Bestandteil eines Strassensanierungsprojekts sind, beträgt rund 750’000 Schweizer Franken.

Gesamte Bushaltestellen-Infrastruktur wird jeweils modernisiert

Im Rahmen der behindertengerechten Umgestaltung der Bushaltestellen wird die gesamte Bushaltestellen-Infrastruktur soweit nötig modernisiert. Dies umfasst Buswartehäuschen, Fahrplanständer, Sitzgelegenheiten und Beleuchtung.

«Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen steigert die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs und kommt somit allen Fahrgästen zugute», sagt der zuständige Stadtrat Robert Weishaupt.

Die Stadt Zofingen ist bestrebt, die Nahverkehrsinfrastruktur zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist es, eine barrierefreie und umweltbewusste Mobilität zu fördern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenZofingen