Das Budget 2025 der Einwohnergemeinde Zofingen prognostiziert einen Ertragsüberschuss von 0,7 Millionen Schweizer Franken bei unverändertem Steuerfuss.
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Wie die Stadt Zofingen mitteilt, basiert das Budget 2025 auf dem unveränderten Steuerfuss von 99 Prozent und rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 0,7 Millionen Schweizer Franken.

Im Vergleich zum Ergebnis im Budget 2024 (10,9 Millionen Schweizer Franken) bedeutet dies eine Ergebnisschwächung um 10,18 Millionen Schweizer Franken.

Im Budget 2024 war ein Sonderertrag (Sonderdividende von 7,4 Millionen Schweizer Franken) aus der für das Jahr 2024 vorgesehenen Fusion der Energieversorger von Rothrist, Oftringen und Zofingen eingestellt.

Ohne diesen Sonderertrag reduziert sich der Ergebnisrückgang auf 2,8 Millionen Franken.

Zwei Faktoren für Rückgang im Budget-Ergebnis verantwortlich

Der Stadtrat ist sich bewusst, dass das Ergebnis im Budget 2025 des steuerfinanzierten Haushalts der Einwohnergemeinde schwächer als im Budget 2024 ausfällt.

Der Rückgang im Ergebnis begründet sich dabei nicht nur mit dem Wegfall des im Budget 2024 vorgesehenen Sonderertrags, sondern gleichzeitig mit einer schwächeren Prognose der Steuererträge im Jahr 2025.

Die Kombination dieser beiden Faktoren sorgt in Verbindung mit weiterhin wachsenden, nicht beeinflussbaren Ausgaben für Herausforderungen im Finanzhaushalt.

Stadtrat: Konsequente Einschränkungen bei beeinflussbarem Aufwand

Der Stadtrat begegnet diesen Herausforderungen mit konsequenten Einschränkungen beim beeinflussbaren Aufwand.

Das heisst, dass bisherige Aufgaben überprüft und neue Aufgaben nur sehr selektiv aufgenommen wurden.

Der Stadtrat hat zudem die Investitionstätigkeit geprüft. In der Summe liegt ein Ergebnis vor, das nicht nur finanziell tragfähig ist, sondern für die Entwicklung der Stadt zielführend ist.

Herausforderung bei den Steuererträgen

Auswirkungen der kantonalen Steuergesetzrevision im Bereich der Vermögenssteuern von natürlichen Personen, schwächere Steuerertragserwartungen bei juristischen Personen und der Wegzug steuerkräftiger natürlicher Personen begründen die schwächere Entwicklung von Steuererträgen im 2025.

Gesamthaft wird dadurch über alle Fiskalertragspositionen mit 0,8 Millionen weniger an Steuererträgen im Vergleich zum Budget 2024 kalkuliert.

Interner Schuldengrenzwert stellt finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt sicher

Zur Sicherstellung der Finanzhaushaltsstabilität setzt der Stadtrat ein klares Zeichen. Er legt neu einen Richtwert als Obergrenze bei der Nettoverschuldung pro Einwohnerin und Einwohner im Haushalt für die Einwohnergemeinde fest.

Mit diesem stadtintern definierten Richtwert wird die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt langfristig gewährleistet. Der Richtwert für die maximale Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner wurde bei 2000 Schweizer Franken festgesetzt und ist langfristig anzustreben.

Die Erreichung der Zielgrösse in allen Finanzplanjahren hat dabei zwar hohe Priorität. Dennoch wird eine Abweichung innerhalb des Betrachtungshorizonts zulässig sein, um Phasen mit notwendigen Investitionsspitzen zu ermöglichen.

Finanzplan zeigt Turnaround ab 2030 – finanzielle Stabilität gewährleistet

Für die Einwohnergemeinde (ohne Spezialfinanzierungen) wird in den nächsten zehn Jahren mit Investitionen von 98,8 Millionen Schweizer Franken gerechnet.

Die dafür notwendige Selbstfinanzierung zeigt im Haushalt der Einwohnergemeinde in den kommenden Jahren eine anfängliche Schwächephase. Diese Phase wird jedoch überwunden. Der Wert nimmt nach dem Budgetjahr 2025 von 5,09 Millionen Schweizer Franken kontinuierlich auf 9,06 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2034 zu.

Kombiniert mit den einzelnen Jahresergebnissen wird im Betrachtungshorizont deutlich, dass ab dem Jahr 2030 der finanzielle Turnaround gelingt.

Per Ende 2034 wird mit einer Nettoschuld von 26,1 Millionen Schweizer Franken gerechnet, was pro Einwohnerin und Einwohner rund 1840 Schweizer Franken entspricht. Die finanzielle Stabilität der Stadt ist somit weiterhin gewährleistet.

Spezialfinanzierungen

Die Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung prognostiziert für das Jahr 2025 Nettoinvestitionen von 2,5 Millionen Schweizer Franken (2024: 1,8 Millionen).

Bei der Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft wird das Nettovermögen durch die Erstellung eines weiteren Unterflurcontainers auf 1,2 Millionen Schweizer Franken reduziert werden.

Beim spezialfinanzierten Seniorenzentrum und den Alterswohnungen sind keine Investitionen geplant.

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