Kirche St. Oswald in Zug entfernt Skulpturen
Die Sandsteinfiguren der Kirche St. Oswald werden wegen Sicherheitsbedenken abgenommen.
Die mit Spanngurten an der Fassade der Kirche St. Oswald gesicherten Sandsteinfiguren werden entfernt. Die Figurennischen dürften längere Zeit leer bleiben.
Am 12. Dezember 2023 war von der Westfassade die Figur des Heiligen Wolfgang samt Konsole auf den Vorplatz der Kirche gestürzt. Die Figur zerbrach nicht vollständig, Kopf und Gliedmassen wurden aber beschädigt.
Die Figur des Heiligen Wolfang ist eine von acht Skulpturen, welche die Nischen der beiden Strebepfeilernder Westfassade schmücken.
Gefertigt nach spätgotischen Vorbildern
Gefertigt worden waren sie vor rund 90 Jahren nach spätgotischen Vorbildern. Nach dem Vorfall wurden die Strebepfeiler eingerüstet und die restlichen Figuren untersucht.
Wie die Katholische Kirchgemeinde der Stadt Zug am Montag mitteilte, zeigte sich bei Untersuchungen, dass auch die verbliebenen sieben Figuren in einem ähnlichen Zustand sind wie die des Heiligen Wolfgang.
Figurensicherung durch Spezialisten
Die Skulpturen wurden deswegen mit Spanngurten an der Fassade gesichert, werden nun aber entfernt.
Der Weinfelder Sandsteinspezialist, Steinbildhauer und Restaurator Tobias Hotz werde diese am kommenden Mittwoch von der Fassade nehmen, teilte die Katholische Kirchgemeinde mit. Sie würden in die Steindenkmalsammlung der Kirche gebracht.
Unklare Zukunft für Figurennischen
In diesem Lapidarium befinde sich der Grossteil der erhaltenen Skulpturen von St. Oswald.
Die Kirchgemeinde geht davon aus, dass die Figurennischen der Strebepfeiler für längere Zeit leer bleiben werden.
Angaben zum weiteren Vorgehen könnten derzeit noch nicht gemacht werden, hiess es bei der katholischen Kirche der Stadt Zug auf Anfrage.