«Netto-Null bis 2050 ist unrealistisch!»
Im Gastbeitrag erklärt Thomas Werner, warum Netto-Null bis 2050 unrealistisch ist und was stattdessen getan werden kann, um die CO₂-Emissionen zu senken.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Ziel des Stromfresser-Gesetzes ist laut Thomas Werner nicht erreichbar.
- Jährlich mindestens 30 Terawattstunden würden uns fehlen.
- Um CO₂-Emissionen zu senken, sei Forschung und Innovation gefragt, und keine Verbote.
Am 18. Juni stimmen wir über das Stromfresser-Gesetz ab, welches bis 2050 Netto-Null-CO₂-Emissionen vorschreibt. Dieses Ziel ist nicht erreichbar.
Wenn wir aus der Kernenergie aussteigen wollen, und parallel dazu die Gebäudeheizung und der Verkehr auf Elektrizität umgestellt werden sollen, fehlen uns 2050 selbst bei optimistischen Annahmen jährlich zwischen 30 und 50 Terawattstunden Strom.
«Mit Netto-Null haben wir keinen Einfluss auf das Klima.»
Das sind bis zu 83 Prozent des heutigen Verbrauchs. Angesichts dessen, dass wir weniger als 0.1 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verursachen und dementsprechend auch mit Netto-Null überhaupt keinen Einfluss auf das Klima haben, sollten wir uns besser auf die Forschung und Innovation konzentrieren, als auf den voreiligen Ausstieg aus der Kernenergie und den fossilen Energieträgern.
Mit Forschung und innovativen Techniken, welche wir der ganzen Welt zugänglich machen können, erreichen wir weit mehr als mit einem lokalen Verbot. So können die CO₂-Emissionen tatsächlich weltweit gesenkt werden.
Deshalb: Nein zum Klimaschutzgesetz.
Zur Person
Thomas Werner ist Präsident der SVP Zug und Kantonsrat Unterägeri.