Wasser

Verunreinigtes Wasser in Zug – nur abgekocht konsumieren

In der Stadt Zug wurden Bakterien im Trinkwasser nachgewiesen. Woher die Verunreinigung stammt, kann bisher nicht gesagt werden.

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Bruno Schwegler, Leiter Netze bei WWZ, äussert sich zur Trinkwasserverschmutzung in Zug. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zug ist eine bakterielle Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt worden.
  • Bis auf Weiteres muss das Hahnenwasser in 1600 Haushalten abgekocht werden.
  • Die Ursache der Verunreinigung ist bisher nicht bekannt.

Bei einer routinemässigen Kontrolle wurde im Trinkwasser von Vor- und Altstadt in Zug eine bakterielle Verunreinigung entdeckt. Neu hinzugekommen ist ein Teil der Neustadt – von der Katastrophenbucht bis Bahngeleise.

Das teilt das Zuger Wasserversorgungsunternehmen WWZ am Samstag mit. Von der Verunreinigung sind insgesamt 1600 Haushalte in der Alt- und Neustadt von Zug betroffen.

Wegen der Verunreinigung wurde am Samstagnachmittag eine Medienkonferenz abgehalten. Dort hat Nau.ch mit Bruno Schwegler, Leiter Netze des WWZ, gesprochen. «Das Wichtigste ist, dass man das Hahnenwasser nicht direkt trinkt. Das Wasser muss zwingend abgekocht werden.»

Verunreinigtes Wasser: «Alle Verhaltensmassnahmen auf Flyern»

Die Betroffenen seien zudem mit Flyern informiert worden. «Auf diesen sind alle nötigen Verhaltensmassnahmen drauf.»

Zu den möglichen Ursachen kann Schwegler zurzeit keine Angaben machen. Aber: «Die einwandfreie Qualität des Trinkwassers liegt für uns absolut im Vordergrund. Wir arbeiten intensiv daran, dass wir diesen Zustand wiederherstellen können.»

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Bruno Schwegler, Leiter Netze beim WWZ, sprach mit Nau.ch über das verunreinigte Wasser in Zug. - WWZ

Dafür arbeite das WWZ mit dem Amt für Verbraucherschutz (AVS) zusammen. Sie hätten die Gebietseinschränkungen immer in Koordination mit dem AVS gemacht.

«Wir spülen die betroffenen Gebiete intensiv. Heute Morgen haben wir über das gesamte Versorgungsgebiet hinweg 31 Proben genommen.» Damit solle sichergestellt werden, dass sich die Verunreinigung auf diese Gebiete beschränke. Von der Verunreinigung habe das WWZ am Donnerstag erfahren – «eine von 25 Proben war verunreinigt».

Gratis-Trinkflaschen am Samstagnachmittag

Obwohl noch keine Entwarnung gegeben wird, zeigen die getroffenen Massnahmen gegen die Verunreinigung Wirkung. Die neuen Trinkwasserproben um den Perimeter Vor- und Altstadt zeigten zu 80 Prozent keine Verunreinigung. Das teilt das WWZ weiter mit.

Am Samstagnachmittag verteilten WWZ-Mitarbeitende gratis Trinkflaschen auf dem Landsgemeindeplatz und beim Casino.

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