Der Zuger Kantonsrat beugt sich am Donnerstag, 29. Juni 2023, über die Vorlage zu den beiden Entlastungstunnels in Zug und Unterägeri.
Der Kolinplatz in Zug.
Der Kolinplatz in Zug. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Der Rahmenkredit, den die Regierung dem Parlament vorlegt, ist für die Planung, den Landerwerb und den Bau der beiden Projekte vorgesehen.

Die beiden Umfahrungen bestehen aus je einer Tunnelröhre mit zwei durchgehenden Fahrspuren. Nötig dafür ist auch eine Anpassung des kantonalen Richtplans.

2015 hatte das Zuger Stimmvolk eine Variante eines Stadttunnels, der die Zuger Innenstadt vom Durchgangsverkehr hätte entlasten sollen, verworfen.

Dies unter anderem wegen den hohen Kosten von 890-Millionen Franken.

Das Projekt sei auf das Notwendigste reduziert worden

Diese Variante sah noch vier Tunneläste mit einem unterirdischen Kreuzungsbauwerk vor.

Das vorliegende Projekt für die Umfahrung Zug sei auf das Notwendigste reduziert worden, schreibt die Regierung im Bericht und Antrag an das Parlament.

Vorgesehen ist ein insgesamt 1953 Meter langer Tunnel von der Artherstrasse bis zur SBB-Unterführung Gubelstrasse. Die Kosten belaufen sich auf 668 Millionen Franken.

Im Vergleich zu 2015 präsentiere sich zudem die finanzielle Ausgangslage wesentlich günstiger, da der Kanton Zug beide Projekte aus eigenen Mitteln finanzieren könne und keine Fremdkapitalaufnahme notwendig sein werde, erklärte der Regierungsrat.

Die Belastung künftiger Generationen wird vermieden

Mit der Bildung einer Reserve aus dem freien Eigenkapital zugunsten beider Projekte werde die Belastung künftiger Generationen vermieden.

In Unterägeri ist ein 1808 Meter langer Entlastungstunnel von der Sagenmattli bis zum Theresiaparkplatz geplant.

Dieser soll rund 257 Millionen Franken kosten. In Rahmenkredit von 990 Millionen Franken, welcher die Regierung dem Parlament unterbreitet unterbreiten, ist auch eine Reserve von rund 47 Millionen Franken für die Realisierung beider Projekte enthalten.

Ein grosses Thema schon in den 1950er-Jahren

Die beiden Umfahrungen haben eine lange Vorgeschichte.

Die Umfahrung Unterägeri war bereits im Zusammenhang mit der Aufhebung der Strassenbahn ins Ägerital in den 1950er-Jahren ein grosses Thema.

In Zug ist ein Tunnel seit den 1960er-Jahren Teil eines künftigen kantonalen Strassennetze.

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