Zürichs Altersstrategie 2035 erzielt markante Fortschritte. In vier Jahren wurden Seniorenangebote in Wohnen, Versorgung und Teilhabe entscheidend verbessert.
Blick auf die Limmat in Zürich.
Blick auf die Limmat in Zürich. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Zürich berichtet, verfolgt die 2020 lancierte Altersstrategie 2035 das Ziel, in der Stadt Zürich bestmögliche Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes und qualitativ hochwertiges Leben im Alter zu schaffen. Senioren sollen nach ihren individuellen Bedürfnissen leben können.

Mehr und vielfältiger Wohnraum

Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Bis 2035 entstehen rund 1000 zusätzliche Alterswohnungen. Bereits Ende 2025 werden die ersten zusätzlichen 130 Wohnungen bezugsbereit sein.

Innovative Vorhaben ermöglichen neue Wohnformen wie Cluster- oder Generationenwohnen. Zukunftsweisende Kooperationen wie das Bauprojekt auf dem Areal Espenhof in Albisrieden, das auf die Zusammenarbeit mit den Gesundheitszentren für das Alter und dem Verein queerAltern zurückgeht, schaffen inklusiven Wohn- und Lebensraum.

Altersinstitutionen: Moderne und vernetzte Angebote

Seit dem Zusammenschluss der Alters- und Pflegezentren zu den Gesundheitszentren für das Alter wurden flexible Angebote entwickelt, die auf die vielfältigen Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind.

2022 und 2023 konnten mit dem Mathysweg in Albisrieden und dem Eichrain in Seebach die ersten Gesundheitszentren für das Alter eröffnet werden, die alle Möglichkeiten vom selbstständigen Wohnen mit wenig Betreuung bis zur hoch spezialisierten Pflege unter einem Dach vereinen.

Zudem wird durch engere Zusammenarbeit von Gesundheitszentren und SAW-Siedlungen die Quartierarbeit intensiviert, wovon Bewohner, Mieter und die umliegende Nachbarschaft profitieren.

Information und Angebot in den Quartieren verstärkt

Mit der aus der Altersstrategie hervorgegangenen Fachstelle Zürich im Alter steht den Senior*innen der Stadt Zürich neu an drei verschiedenen Standorten (Klus Park, Wipkingen und Oerlikon/Seebach) eine Anlaufstelle für alle Fragen zum Alter offen.

Ein «Walk-in»-Angebot für spontane Erstauskünfte sowie Beratungen zu Hause gewährleisten, dass auch mobilitätsbeeinträchtigte und schwer erreichbaren Senioren Zugang zu wichtigen Informationen erhalten.

Das im Jahr 2021 lancierte umfassende und gebündelte Informationsangebot auf der städtischen Webseite verzeichnet seit seiner Einführung markant steigende Zugriffszahlen. Die Visits haben sich gegenüber der Vorgänger-Webseite verzehnfacht, was das grosse Informationsbedürfnis und die Relevanz dieses Angebots verdeutlicht.

Neue Angebotsfinanzierungen stossen auf Interesse

Seit Oktober 2023 bietet das Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV (AZL) Personen mit Anspruch auf individuelle Prämienverbilligung der Krankenkasse Finanzierungsmöglichkeiten für die Akut- und Übergangspflege. Seit Januar 2024 richtet das AZL zudem Betreuungs- und Hilfsmittelzuschüsse an AHV-Rentner mit Zusatzleistungen aus.

Rund 250 Gesuche wurden seit Einführung dieser beiden Finanzierungsinstrumente bewilligt, wodurch auch Menschen mit wenig finanziellem Spielraum sowie ihre Angehörigen Zugang zu den Unterstützungs- und Entlastungsangeboten der Stadt erhalten.

Hohe Zufriedenheit bei Senioren

Ein wichtiges Anliegen der Altersstrategie ist die Teilhabe der älteren Bevölkerung an der Gestaltung «ihrer» Stadt. Auf bisher zehn sehr gut besuchten Quartierbegehungen haben Stadtvertreter von rund 650 Senioren erfahren, was sich diese für ein noch altersfreundlicheres Zürich wünschen.

Die wertvollen Rückmeldungen aus diesen Begegnungen und aus der 2023 erstmals durchgeführten Altersbefragung haben massgeblich dazu beigetragen, die weiteren Massnahmen der Altersstrategie zu präzisieren und weiterzuentwickeln. Die Altersbefragung bei Senioren ab 65 Jahren bestätigte eine hohe Zufriedenheit mit der Altersfreundlichkeit der Stadt Zürich.

Weiterentwickelte und neue Massnahmen

Für die nächste Umsetzungsphase wurden einige der 2020 beschlossenen Massnahmen weiterentwickelt und ergänzt. Der Standort Stadtspital Zürich Waid wird als Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie im Rahmen des universitären Geriatrieverbunds mit dem Universitätsspital Zürich und den Gesundheitszentren für Alter weiter gestärkt.

Weitere Angebote in den Quartieren, wie etwa der hindernisfreie Zugang zu den Entsorgungsdienstleistungen der Stadt, kommen hinzu. Die spezifischen Bedürfnisse demenzkranker Menschen in der Stadt Zürich werden im öffentlichen Raum mehr Gewicht erhalten.

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