Backen und Paddeln wie die Pfahlbauer an den Zürcher Seen
Vor zehn Jahren wurden prähistorische Pfahlbauten um die Alpen zum Unseco-Welterbe erklärt. Sieben von insgesamt 111 Fundstellen befinden sich im Kanton Zürich. Im Jubiläumsjahr will die Kantonsarchäologie mit verschiedenen Aktivitäten auf das Kulturerbe aufmerksam machen.

Zusammen mit dem Verein «Zukunft Unesco-Welterbe Pfahlbauten Pfäffikersee/Greifensee» organisiert die Kantonsarchäologie im laufenden Jahr verschiedene Anlässe und Ausstellungen, die am Donnerstag an einer Medienkonferenz vorgestellt wurden.
Auf dem Programm stehen unter anderem eine Einbaum-Regatta oder das Backen von Pfahlbau-Broten auf heissen Steinen. Bereits eröffnet sind thematische Ausstellungen in Pfäffikon, Wetzikon, Maur und in der Naturstation Silberweide in Mönchaltorf am Greifensee.
Bekannten Pfahlbau-Fundorte im Kanton Zürich befinden sich unter bei der Untiefe Kleiner Hafner im Zürichsee vor dem Bellevue, unter dem heutigen Sechseläutenplatz sowie beim Alpenquai vor dem Arboretum. Sowohl am Zürichsee sowie am Greifensee und am Pfäffikersee gibt es zahlreiche weitere Fundorte.
Die Pfahlbauer lebten vor rund 6000 bis 3000 Jahren. Ihre Holzhäuser bauten sie an See- und Flussufern, die Fundamente bestanden aus Pfählen. Sie bauten verschiedene Getreide an und hielten Nutztiere.
Von den damaligen Siedlungen sind vor allem die Pfähle sowie die Abfallschichten vorhanden geblieben. Weil sich diese im feuchten Untergrund befinden, sind zahlreiche Alltagsgegenstände sehr gut erhalten geblieben. Diese wiederum erlauben Rückschlüsse über das Leben der Menschen damals.
Zum Unesco-Welterbe gehören die Reste von Siedlungen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Frankreich. Ebenfalls zum Unesco-Welterbe gehören beispielsweise die Chinesische Mauer und die Inka-Stadt Machu Picchu.
https://die-pfahlbauer-in.ch