Die Frauen des ZSC Lions feiern 40-Jahre-Jubiläum
Wie die ZSC Lions Frauen informieren, feiert die erfolgreichste Frauenmannschaft der letzten Jahre nach 17 Titeln ihr 40-Jahre-Jubiläum.
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17 Titel, sieben in der Meisterschaft, zehn im Cup: Die ZSC Lions-Frauen sind das erfolgreichste Team der letzten Jahre.
Und das soll sich nach dem 40-Jahre-Jubiläum nicht ändern. Alles begann vor 40 Jahren, im Herbst 1982, mit der Gründung der ZSC Astena.
Der Beiname war die Abkürzung der beiden Vornamen der Gründerinnen Astrid Marti und Elena Philipp.
Das Team wurde vollständig in den ZSC-Verein integriert
Daraus wurden einige Jahre später die ZSC Cosmos. Das Team war lange Zeit nur lose mit dem Club verbunden, primär zur Sicherstellung von Trainings- und Spiel-Eiseinheiten.
Unter der ZSC-Präsidentschaft von Bernd Böhme wurde das Team dann vollständig in den ZSC-Verein integriert.
Erfolgreicher Run auf Titel und Medaillen
Seit der Zusammenlegung des ZSC- und GCK-Nachwuchses wird das Team – wie auch die GCK-Frauen und das Lions Girls Team – durch die GCK/ZSC Lions Nachwuchs AG geführt.
Der sportliche Aufstieg in die höchste Spielklasse im Frühling 2007 – mit Florence Schelling im Tor – war die Initialzündung zu einem erfolgreichen Run auf Titel und Medaillen.
Aber auch der Start der Aufbauarbeit bei den Lions mit den GCK-Frauen und den Lions Girls.
15 Medaillen in 15 Jahren
Bereits in der ersten Saison im «A» holten sich die Löwinnen ihre erste Medaille.
Es war die bronzene Auszeichnung, der ein Jahr später die nächste Bronzemedaille folgte.
Danach liessen sich die Lions-Frauen nicht mehr von den ersten beiden Plätzen verdrängen.
Sie standen 13 mal hintereinander im Playoff-Final und gewannen sieben Gold- und fünf Silbermedaillen.
Eine Liga im Aufwind
Die ZSC Lions Frauen stehen für eine durchdachte, über Jahre gewachsene Struktur, in der einerseits an der Spitze der Pyramide auf Top-Niveau die Frauen gefördert werden und den sportlichen Erfolg bringen, andererseits mit gleichem Enthusiasmus der Nachwuchs gefördert wird.
Das Modell mit den ZSC Lions in der PostFinance Women’s League und dem «Farmteam» GCK Lions in der SWHL-B stand jahrelang für das Vorzeigemodell im Fraueneishockey.
Mittlerweile haben auch andere Clubs (unter andere Neuchâtel Hockey Academy) eine breite Basis mit mehreren Teams in den vier Ligen aufgebaut, wieder andere Teams suchen den nächsten Schritt nach vorne mit der Integration in die bewährten Strukturen eines National League-Clubs: Bomo Thun wird auf die nächste Saison in die SC Bern-Organisation überführt, die Thurgau Ladies schnuppern neu Höhenluft als HC Davos.
Der EV Zug strebt nach eigenen Angaben nach «einer Leuchtturm-Funktion für die Zentralschweiz und einer Vorbildrolle für andere Schweizer Clubs», er könnte dies aber ohne die Vorarbeit über Jahrzehnte hinweg aller anderen rund 50 Frauenteams nicht tun.
Die Löwinnen sind auf dem richtigen Weg
Die letzten Monate haben Bewegung ins Fraueneishockey gebracht. Die Nachhaltigkeit der verschiedenen Konzepte wird man wohl erst in fünf bis zehn Jahren beurteilen können.
Die Löwinnen ihrerseits sind bereits jetzt und heute auf dem richtigen Weg durch die konsequente Ausbildung junger Talente.
Der aktuelle Anteil von 30 Prozent Lions-Spielerinnen in allen Frauennationalmannschaften (U16, U18 und A-Nati) soll auch in den kommenden Jahren Bestand haben.
Aufwand verdient Respekt
Der Anfang des Frauenhockeys in der Schweiz wie auch bei den ZSC-Frauen war schwierig, der Weg lang und steinig, der Kampf um Anerkennung im Gegenwind der Gleichgültigkeit oder gar Opposition mühsam.
Genau aus diesem Grund verdienen alle Schweizer Frauenclubs, ob gross oder klein, ambitioniert und erfolgreich oder ganz einfach nur als Hobbyvereinigung, grossen Respekt.
Wie überall im Sport, egal ob Hobby- oder Spitzensport, gilt auch im Fraueneishockey: «Stillstand bedeutet Rückschritt».