Elefantengeburt ohne Happy End

Zoo Zürich
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Zürich,

Das gestern Abend im Zoo Zürich geborene Jungtier der Elefantenkuh Omysha lebt nicht mehr.

Geburtsvorbereitung Zoo Zürich
Traurig: Omysha, die Elefantendame im Zoo Zürich ist leider auch verstorben. (Archiv). - Zoo Zürich, Enzo Franchini

Gestern Abend, 19. August 2020, gebar im Kaeng Krachan Elefantenpark des Zoo Zürich die Elefantenkuh Omysha in einer etwas langwierigen aber normal verlaufenden Geburt ihr erstes Elefantenkalb. Die Geburt fand, wie in den letzten fünfzehn Jahren alle Geburten im Zoo Zürich, in natürlicher Form in der Herde statt.

Auch die Reaktion der Gruppe auf die Geburt war zunächst normal. Die Erwachsenentiere beugten sich zum Jungtier hinunter und stiessen es mit den Füssen an. Dies wirkt auf Menschen zwar ruppig, gehört aber zum normalen Prozess einer Elefantengeburt.

Dann allerdings entstand innerhalb der Herde eine Dynamik, die dazu führte, dass das Neugeborene von der Gruppe zu Tode getreten wurde. Was diese Reaktion ausgelöst hat, kann man nicht sagen.

Omysha geht es gesundheitlich gut. Das tote Kalb verblieb über Nacht bei der Gruppe. Dies gab Omysha die Möglichkeit, sich mit dem toten Kalb auseinanderzusetzen, was ein wichtiger Lernprozess bei erstgebärenden Tieren ist. Die Gruppe mit Indi, Chandra, Omysha und Umesh ist normal im Elefantenpark unterwegs und sichtbar.

Bei Erstgeburten bestehen insbesondere Risiken. Der Zoo Zürich setzt bei all seinen Tieren, auch bei den Elefanten, auf die Geburt im natürlichen Sozialverband. Dies bedeutet, dass die Tiere unter sich bleiben und der Mensch keinen Zugriff nimmt.

Der Zoo ist auch weiterhin überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Davon unabhängig ist der Verlust jedes Tiers im Zoo traurig, wie die Geburt ist aber auch der Tod Teil der Natur.

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