Stadt Zürich

Hohe Neubautätigkeit in Zürich stark von Wohnersatz geprägt

Nau.ch Lokal
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Zürich,

2024 wurden in Zürich 2630 Neubauwohnungen und 840 Abrisse verzeichnet. Bei Wohnersatzprojekten entstanden durchschnittlich 161 Neubauwohnungen pro 100 Abrisse.

Schnee Limmatquai Zürich
Blick auf das verschneite Limmatquai in der Stadt Zürich. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Zürich berichtet, wurden im Jahr 2024 2630 Wohnungen fertiggestellt, 417 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Abbrüche sank um 209 auf 840 Wohnungen, der niedrigste Wert seit drei Jahren.

Der Wohnungsbestand stieg 2024 unter Berücksichtigung von Neubau, Abbruch und Umbau im Saldo um 2224 auf 236'402 Wohnungen.

2024 entstanden am meisten neue Wohnungen im Kreis 11, wo jede fünfte Neubauwohnung in der Stadt erstellt wurde, wo es aber auch zu den meisten Abbrüchen kam. Weniger Abbrüche und deshalb eine stärkere Zunahme des Wohnungsbestands wurden in den Kreisen 3 und 2 festgestellt, wobei die Neubautätigkeit besonders im Quartier Alt-Wiedikon einen Höchstwert erreichte.

Die Zahl der Wohnungen, die sich im Bau befinden, hat seit Ende 2023 um 309 Wohnungen zugenommen und liegt mit 7132 Wohnungen weiterhin auf hohem Niveau. Dies lässt für die nächsten Jahre eine anhaltend hohe Zahl fertiggestellter Wohnungen erwarten.

Wohnersatz vermehrt bei nicht gemeinnützigen Bauherrschaften

1492 Neubauwohnungen, also 57 Prozent des Totals, entstanden 2024 im Rahmen von Wohnersatzprojekten, das heisst nach dem Abbruch anderer Wohngebäude. Die Bedeutung des Wohnersatzbaus stieg im letzten Jahrzehnt stetig, nachdem bis 2010 im Durchschnitt erst rund 400 Wohnungen pro Jahr auf diese Art entstanden waren.

Der Trend dazu ging anfänglich von gemeinnützigen Bauherrschaften aus. Sie wurden jedoch im Durchschnitt der letzten fünf Jahre von privaten, nicht gemeinnützigen Eigentümerschaften überholt.

87 Prozent mehr Bewohner nach Wohnersatzbau

Im Durchschnitt folgen im Wohnersatzbau auf 100 abgebrochene Wohnungen 161 Neubauwohnungen; die Verdichtung beträgt also 61 Prozent. Da die Neubauwohnungen in der Regel grösser sind, ist bei den Wohnungsflächen sogar eine Verdoppelung (101 Prozent) festzustellen.

Die Zunahme der Personenzahl liegt mit 87 Prozent dazwischen. Durch den Wohnersatz der letzten fünf Jahre wuchs die Bewohnerschaft um 6000 Personen.

Zur Wohnbautätigkeit 2024 erschien soeben ein Webartikel mit weiteren Details, Zahlen und Grafiken. Auf der Webseite der Stadt Zürich sind zudem viele aktualisierte Zahlen im Bereich Bauen und Wohnen verfügbar.

Kommentare

User #1652 (nicht angemeldet)

Ich verstehe es einfach nicht. Dank dem referenzzins und dem verbot, Mieter ab zu zocken, sollten demfall die Mieten um 60% sinken wenn aus 100 ganze 160 werden. Warum kosten sie dann stattdessen eher 60% mehr? Geplante Misswirtschaft oder wie soll man das verstehen?

User #1652 (nicht angemeldet)

236'000 Wohnungen für die geplanten 2 Millionen Menschen in Zürich 2050.

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