Die Stadt Zürich setzt mit ihrer Kampagne zur Kreislaufwirtschaft auf einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern.
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Abfallberg vor einem Haus in Zürich. - Keystone

Wie die Stadt Zürich schreibt, lädt die Kampagne zur Kreislaufwirtschaft bis Ende Oktober 2024 dazu ein, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

Nachhaltiger und klimafreundlicher Konsum heisst, Materialien und Produkte länger im Kreislauf zu halten und damit Ressourcen effizienter zu verwenden.

Statt nicht mehr benötigte Gegenstände zu entsorgen, bieten sich einfache Lösungen wie Secondhand, Teilen oder Reparieren an, um den Kreislauf zu stärken.

Diese Ansätze sind für jeden zugänglich und oft weniger kompliziert als gedacht – sie fördern langfristig sowohl das Wohlbefinden als auch die Umwelt.

Kreislaufwirtschaft stärkt Innovation

«Die Kreislaufwirtschaft bietet uns nicht nur die Möglichkeit, Abfall und Umweltbelastungen zu reduzieren, sondern sie schafft auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen.

Durch die längere Nutzung von Produkten fördern wir lokale Innovationen und schaffen Arbeitsplätze – etwa im Reparatursektor und bei Vermietungsdienstleistungen.

So stärkt Zürich seine Position als attraktiver Wirtschaftsstandort für Unternehmen und Start-ups, die auf ressourcenschonende Lösungen setzen», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements.

Auch Emissionen ausserhalb der Stadtgrenzen gehen auf Zürcher Kappe

In der Stadt Zürich verursacht jeder aktuell etwa 13 Tonnen CO₂ pro Jahr, ein Fünftel davon durch Konsumgüter wie Textilien, Elektrogeräte oder Möbel.

Die Treibhausgasemissionen, die von der Produktion bis zum Transport und Vertrieb von Gütern anfallen, entstehen zwar grösstenteils ausserhalb der Stadtgrenzen, werden jedoch durch den Konsum dieser Güter von Zürchern indirekt verursacht.

Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, diese indirekten Emissionen pro Person bis 2040 im Vergleich zu 1990 um 30 Prozent zu reduzieren.

Nachhaltig nutzen statt entsorgen

«Unsere Gesellschaft entsorgt viele Produkte, obwohl sie noch funktionstüchtig sind», betont René Estermann, Direktor des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich.

In der Stadt Zürich fallen pro Person und Jahr rund 700 Kilogramm Abfall an. Rund die Hälfte der entsorgten Elektro- und Elektronikgeräte ist noch funktionstüchtig.

«Die Kreislaufwirtschaft bietet enormes Potenzial, das wir gemeinsam nutzen können – manchmal erfordert das jedoch die Bereitschaft zur Extrameile: zuerst prüfen, ob etwas repariert oder weitergegeben werden kann.

Oder bei Neuanschaffungen auf Qualität setzen, statt online die erstbeste Option zu bestellen.»

Angebote und Dienstleistungen auf Webseite einsehbar

In der Stadt Zürich stehen zahlreiche Angebote und Dienstleistungen rund um Secondhand, Mieten, Teilen, Weitergeben und Reparieren zur Verfügung.

Auf der Webseite der Stadt zum Thema CO2 finden sich praktische Tipps, um den eigenen Konsum bewusst und ressourcenschonend zu gestalten.

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