Rechtsanwalt wegen Veruntreuung von 7 Millionen Franken verurteilt
Das Zürcher Bezirksgericht hat einen Rechtsanwalt unter anderem wegen Veruntreuung von über sieben Millionen Franken schuldig gepsrochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zürcher Rechtsanwalt wurde vom Bezirksgericht verurteilt.
- Die Anklagen lauten auf Veruntreuung, untreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung.
- Der 66-Jährige ist zurzeit immer noch als Rechtsanwalt tätig.
«Mehrfache qualifizierte Veruntreuung, mehrfache untreue Geschäftsbesorgung in Bereicherungsabsicht und mehrfache Urkungenfälschung». So lauten die Anklagen des Bezirksgerichts gegen einen 66-jährigen Zürcher Anwalt.
Dafür erhält er jetzt eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren. Ausserdem wurde ihm eine bedingte Geldstrafe von insgesamt 32'400 Franken bei einer Probezeit von zwei Jahren auferlegt. Das Bussgeld beläuft sich auf zusätzliche 5000 Franken.
Der Rechtsanwalt ist geständig und hat bereits über 6 Millionen Franken zurückgezahlt. Nur so war laut Richter Aeppli eine bedingte Strafe möglich, wie die «NZZ» berichtet.
Immobilienfirma für Russin eröffnet
Eine russische Klientin wollte in Schweizer Immobilien investieren. Der Beschuldigte gründete daraufhin eine Immobilienfirma in Zürich, bei der er Verwaltungsrat war. Später gab er den Posten ab, blieb aber mit 12 Millionen selbst beteiligt.
Der Angeklagte nahm sich 4,3 Millionen Franken für «eine persönliche Verbindlichkeit, die er mit eigenen Mitteln nicht zu stemmen in der Lage war». Dies war gemäss der «NZZ» nur einer der vielen Zweckentfremdungen.
Insgesamt veruntreute er über 7 Millionen Schweizer Franken. Darüber hinaus fälschte er Kontoauszüge von Bankverbindungen an seinem Computer.
Verurteilter weiterhin als Anwalt tätig
Momentan ist ein Konkursverfahren gegen den Rechtsanwalt hängig. Er hat gemäss seinem Verteidiger kein Vermögen mehr. Trotztem übt er seinen Beruf weiterhin aus und verdient nach eigenen Angaben rund 9000 Franken pro Monat.