Renegades Juniors gewinnen das Zürcher Derby
In der dritten Spielwoche kam es in Winterthur zum ersten Zürcher Derby der Saison. In diesem Spiel auch um die Vorherrschaft im Football in Zürich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcher konnten im dritten Spiel ihren zweiten Sieg holen und mit Winterthur einen starken Gegner bezwingen.
- Vor allem die Defense spielte konstant sehr starken Football.
- Die Offense fand erst in der zweiten Spielhälfte ihren Rhythmus.
Week 3: Zurich Renegades Juniors at Winterthur Warriors
In der dritten Spielwoche kam es in Winterthur zum ersten Zürcher Derby der Saison. Nach langer Zeit in der Liga B trafen die Juniors der Renegades (bisher ein Sieg und eine Niederlage) zum ersten Mal wieder auf ihren Rivalen aus demselben Kanton, die Winterthur Warriors (bisher ein Sieg und eine Niederlage). Nebst einem Sieg ging es in diesem Spiel auch um die Vorherrschaft im Football in Zürich.
Die Winterthur Warriors gewannen den Coin Toss und wählten, den Ball zu den Renegades zu kicken. Die Renegades konnten in ihrem ersten Drive keinen Boden gut machen und mussten nach drei verfehlten Downs punten. Doch auch die Winterthurer Offense konnte den Ball nicht bewegen und gab den Ballbesitz gleich wieder ab. Das Spiel wurde von der Defense beider Teams dominiert. Die Zürcher Offense konnte in der ersten Phase des Spiels kaum Akzente setzten und musste erneut nach drei Spielzügen das Feld wieder verlassen. Die Winterthurer versuchten es nun über das Passspiel. Doch Defensive End Tobias Senn gelang beim dritten Down ein Strip Sack. Der Ball blieb zwar im Besitz der Warriors, diese mussten aber sogleich punten. Dann ging alles sehr schnell. Eine Interception des Zürcher Quarterbacks brachte die Warriors mit guter Feldposition in Ballbesitz. Es brauchte nur einen Spielzug und der Winterthurer Receiver trug einen gefangenen Pass in die End Zone. Der anschliessende Extra Punkt wurde von Linebacker Yassin Shah geblockt, doch die Warriors führten nun mit 6:0. Die Zürcher Offensive fand noch keine Antwort auf die starke Warriors Defense. Damit endete das erste Viertel.
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels mussten die Zürcher den Ball punten. Doch zum Glück konnten sie sich auf ihre starke Verteidigung verlassen. Diese liess den Winterthurern keine Chance und zwang sie zum Punten. Die Zürcher versuchten es nun über den langen Pass. Nach zwei nicht gefangenen Bällen war es der eingewechselte Lloyd Allotey, welcher mit einem langen Pass die Renegades in die gegnerische Hälfte brachte. Doch wie bereits die ganze Saison verspielten die Stadtzürcher ihren Vorteil durch selbstverschuldete Penaltys. Anstatt zu punten, spielten die Renegades den vierten Versuch aus, konnten aber kein neues First Down erzielen, sodass die Winterthurer Offense wieder übernahm. Doch die starke Zürcher Verteidigung entriss dem gegnerischen Ballträger den Ball und gab ihn gleich der eigenen Offense zurück. Und erneut waren es Penaltys, welche die Zürcher zurückdrängten. Mit dem Rücken an die eigene End Zone gedrängt, mussten sich die Zürcher nun befreien. Der Offense gelang es nicht die Distanz zum First Down zu erzielen. Dank eines hervorragenden Punt von Magnus Geers mussten die Warriors bei ihrer eigenen 30-Yard Linie starten. Aus dieser Position konnten die Winterthurer keine Punkte mehr erzielen. Damit endete die erste Spielhälfte mit 6:0.
Die Zürcher kickten den Ball zu den Winterthurern und eröffneten damit die zweite Spielhälfte. Die Warriors Offense kam nun erstmals ins Rollen. Sie erzielte mehrere First Downs und marschierte durch die Zürcher Verteidigung. Doch wie schon so oft in dieser Saison konnten sich die Renegades auf ihre starke Defense verlassen, als Free Safety Caleb Botchaway die Route des gegnerischen Wide Receiver antizipierte und den Ball abfangen konnte. Anschliessend trug er den Ball bis an die Winterthurer 5-Yard Linie zurück und brachte die Zürcher Offense in eine ausgezeichnete Position. Im nächsten Spielzug täuschte Quarterback Niklas Halfar die Ballübergabe zum ersten Runningback an, was die Defense der Warriors verwirrte und passte dann den Ball zum zweiten Runningback Jonah Lohmann, welcher zum ersten Touchdown für die Zürcher rannte. Die Renegades hatten diese Saison noch kein einziges Fieldgoal versucht und so versuchten sie auch in diesem Spiel eine Two Point Conversion. Erneut war es Runningback Jonah Lohmann, der sich seinen Weg durch die gegnerische Verteidigung pflügte. 8:6 lautete der neue Spielstand.
Die Warriors Offense konnte im nächsten Drive keine Antwort auf die starke Zürcher Verteidigung finden und mussten das Feld nach drei Spielzügen verlassen. Die Zürcher Offense war nun erneut im Ballbesitz und versuchte die Führung weiter auszubauen. Zuerst probierten es die Renegades über das Laufspiel. Obwohl diese früh gestoppt wurde, gelang es Quarterback Lloyd Allotey anschliessend doch noch, ein neues First Down zu erzielen. Der Zürcher Angriff hatte nun seinen Rhythmus gefunden und marschierte durch die Winterthurer Verteidigung. Aber 30 Yards vor der gegnerischen Endzone standen die Zürcher vor einem Fourth Down. Headcoach Alonso Espinosa entschied sich den Versuch auszuspielen und einen möglichen Turnover on Downs hinzunehmen. Der mutige Entscheid zahlte sich aus, denn Quarterback Niklas Halfar brachte einen Pass für 25 Yards auf Slot Receiver Roman Matthis an. Mit dieser Aktion endete das dritte Viertel.
Gleich zu Beginn des letzten Viertels war es erneut Runningback Jonah Lohmann, welcher diesen Drive mit 14 Plays und über 70 Yards mit einem Touchdown krönte. Nach verfehlter Two Point Conversion, stand es nun 14:6. Das spielt ging langsam dem Ende zu und die Warriors brauchten nun dringend einen Touchdown um auszugleichen. Doch sie konnten den Ball nicht gegen die Zürcher Abwehrfront bewegen und mussten punten. Die Zürcher Offense versuchte nun erneut einen langen Drive aufzubauen, um möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Dabei halfen ihnen die Warriors, welche gleich zweimal eine Flagge wegen eines Personal Fouls erhielten. Schlussendlich mussten die Zürcher aber trotzdem punten und gaben den Warriors mit wenigen Minuten auf der Uhr noch einmal die Chance auszugleichen. Die Winterthurer versuchten es mit tiefen Pässen, konnten aber keinen Ball anbringen. Kurz vor Schluss spielten sie ihren vierten Versuch aus, wurden aber gestoppt und die Zürcher erhielten den Ball. Damit war das Spiel zu Ende, die Zürcher siegten 14:6.
Was haben wir aus diesem Spiel gelernt:
Die Zürcher konnten im dritten Spiel ihren zweiten Sieg holen und mit Winterthur einen starken Gegner bezwingen. Dies sollte das junge Team zuversichtlich stimmen. Vor allem die Defense spielte konstant sehr starken Football, was den Zürchern speziell in der Anfangsphase des Spiels Sicherheit gab, da die Offense bis anhin oft erst in der zweiten Spielhälfte ihren Rhythmus fand. Nun haben die Renegades zwei Bye-Weeks, in denen sie sich etwas ausruhen können, bevor es am 27. April nach Chur geht, wo die Calanda Broncos (bisher ein Sieg und eine Niederlage) warten.
Bericht von Niklas Halfar