«Zu wenig und enttäuschend mutlos»: Die städtische Photovoltaik-Strategie stösst im Parlament zwar auf Zustimmung. Links-grün hat in der Debatte am Mittwoch allerdings deutlich mehr Solarstrom gefordert.
Solarenergie
Eine Solaranlage auf einem Dach. (Symbolbild) - keystone

Bis 2030 sollen laut städtischer Strategie unter anderem rund 120 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom pro Jahr produziert werden. Verglichen mit heute wäre das eine Vervierfachung. Aber: Das würde nur rund vier Prozent des Zürcher Strombedarfs gedeckt, kritisierten die Grünen. «Wir finden das zu wenig und enttäuschend mutlos», sagte Sibylle Kauer.

Die GLP fand, dass die Stadt in die richtige Richtung gehe, wenn öffentliche und private Gebäude deutlich mehr Strom produzieren sollen. Sie forderte darum erfolgreich, gemeinsam mit den Grünen und der SP, dass eine Motion dieser Parteien aus dem Jahr 2019 nicht abgeschrieben, sondern verlängert wird. Diese will, dass 10 Prozent des städtischen Stromverbrauchs durch Solarstrom gedeckt wird.

Die SVP sprach sich ganz gegen die Solar-Strategie aus. Die angestrebten Ausbauschritte bis 2030 seien zu ambitioniert.

Michael Baumer (FDP), Vorsteher Industrielle Betriebe, konterte die Kritik aus dem grünen Lager: Geplant sei eine Vervierfachung der Solarstromproduktion in der Stadt und eine Verfünffachung der auf städtischen Gebäuden. Das sei nicht nichts. «Wir haben fast alle das gleiche Ziel.» Klar sei, dass die Solarstromprodukion in der Stadt Zürich ausgebaut werden soll.

Anlagen müssten jedoch wirtschaftlich betrieben werden können, um den Ausbau nachhaltig zu sichern. Dazu binde übergeordnetes Recht der Stadt oft die Hände. So stünden etwa 15 Prozent der Gebäude in der Stadt unter Schutz. Und Schulhäuser, die sich aufgrund ihrer grossen Dächer sehr gut für Solaranlagen eigenen würden, seien so gut wie alle geschützt. «Wir wollen einen nachhaltigen Einsatz von finanziellen Mitteln, Materialien und Energie», sagte Baumer.

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