Sprachförderung in Kitas: Zürcher Programm zeigt Wirkung
In der Stadt Zürich wird die vorschulische Deutschförderung evaluiert. Die Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit und liefern Empfehlungen für das Programm.
Wie die Stadt Zürich berichtet, bestätigt eine externe Evaluation die Wirkung der kita-integrierten Deutschförderung und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Angebots «Gut vorbereitet in den Kindergarten».
Deutschkenntnisse sind für einen guten Start in den Kindergarten besonders wichtig. Sie begünstigen die Entwicklung der Kinder und fördern deren soziale Integration. Ab 2013 hat die Stadt Zürich deshalb die vorschulische Deutschförderung in Kitas im Rahmen des Programms «Gut vorbereitet auf den Kindergarten» (GvidK) schrittweise auf die ganze Stadt ausgeweitet. Seit 2020 sind alle Schulkreise beteiligt.
Förderung von Deutschkenntnissen
Das Programm GvidK richtet sich an Kinder, die ein Jahr vor dem Kindergarteneintritt noch kein oder nur wenig Deutsch sprechen. Diese Kinder werden mittels einer Sprachstandserhebung ermittelt und die Erziehungsberechtigten werden motiviert, ihr Kind in einer Kita anzumelden, die eine Kita-integrierte Deutschförderung (KiD) bietet.
Dort werden die Kinder beim Deutsch-Erwerb durch Coaches unterstützt, wobei die Betreuungspersonen (FaBe) der Kitas eng einbezogen und geschult werden. Das Programm GvidK wird durch die Stadt finanziert, die Erziehungsberechtigten tragen die regulären einkommensabhängigen Betreuungskosten für den Kita-Platz.
Evaluation zeigt differenziertes Bild
Um die Wirksamkeit des Programms GvidK zu überprüfen und dieses weiterentwickeln zu können, hat die Stadt die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) mit der Durchführung einer wissenschaftlichen Evaluation (2022-2024) des Programms beauftragt. Ende Oktober 2024 legte die PHZH die Resultate im Bericht «Wirkungsüberprüfung Kita-integrierte Sprachförderung und Empfehlungen zur Weiterentwicklung» vor.
Die Resultate zur Wirksamkeit des Programms zeigen ein differenziertes Bild: So bestätigt die Evaluation den Nutzen der kitaintegrierten Deutschförderung, insbesondere bei der Hauptzielgruppe der Kinder mit besonders hohem Deutschförderbedarf, die spezifisch für das KiD-Programm in die Kita eingetreten sind.
Diese Kinder können sich beim Eintritt in den Kindergarten dann zwar noch nicht grundsätzlich gut auf Deutsch verständigen, sie sind aber in der Lage, sich auszudrücken und einiges zu verstehen. Die Auswertungen bestätigen darüber hinaus auch den bekannten Befund, dass der Kita-Besuch an sich die Sprachentwicklung in Deutsch im Vergleich zu Kindern ohne Kita-Betreuung signifikant fördert.
Empfehlungen zur Weiterentwicklung von GvidK
Die Evaluation zeigte gleichzeitig auch Optimierungspotenzial auf. So drücken zwar die allermeisten Kita-Angestellten eine hohe Grundzufriedenheit mit dem Programm aus. Gleichzeitig wünschen sie sich aber mehr Konstanz, etwa bei der Planung und Durchführung des Angebots. Auch wird beispielsweise gewünscht, dass die Coaches den Kitas längerfristig zugeteilt werden und deren Besuche häufiger stattfinden.
Die im Bericht gemachten Empfehlungen bezüglich der Weiterentwicklung von GvidK werden nun näher geprüft. Ziel ist es, das Programm GvidK und damit einen wichtigen Pfeiler der Frühen Förderung in der Stadt Zürich weiter zu stärken.