Ohrläppchen verrät, was Bezos-Verlobte hat schnipseln lassen
Bei der Amtseinführung von Donald Trump sind die Augen auch auf Gattin Melania gerichtet. Und auf die Verlobte von Jeff Bezos. Hier kommt die Beauty-Kolumne.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexandra Lüönd schreibt eine monatliche Kolumne über Beauty-Themen.
- Heute schreibt Lüönd über Melania Trump und Lauren Sánchez.
- Sie haben mit ihren Outfits bei der Amtseinführung von Trump für mächtig Wirbel gesorgt.
Es gibt Tage, die fühlen sich an wie eine Mischung aus Oscar-Verleihung und politischem Hochseilakt. Die Amtseinführung von Donald Trump war so ein Tag.
Es war ein Spektakel, bei dem nicht nur die Kameras, sondern auch die Outfits und die Gesichter auf Hochglanz poliert waren.
Zwei Frauen stahlen dabei allen die Show: Während Melania Trump in der Eleganz einer Grace Kelly dahinschwebt, bringt Lauren Sánchez, die Verlobte von Milliardär Jeff Bezos, mit ihrer doch etwas übertriebenen Präsenz (aka «Mob Wife Look») eine ganz eigene Dynamik auf die Bühne.
Vergleichen wir also die beiden, aber fair und mit «äs bitzli» Humor.
Es sind zwei Frauen, die mit den mächtigsten Männern der Welt liiert sind. Was sie unterscheidet, ist der Beauty-Doc und der Modegeschmack!
Kleiderwahl: Quiet Luxury vs. Mob Wife Style
Fangen wir mit Melania Trump an: Ihre Outfit-Wahl wirkte, als hätte sie den Kleiderschrank von Grace Kelly ausgeräumt. Die Frage stellt sich: Wollte Melania mit ihrem navyblauen Mantel und passendem Hut ein Statement setzen?
Sie verkörperte nicht nur Stil, sondern fast schon eine Art stiller Protest: Hat sie etwa mit der Hutwahl ihren Gatten Donald Trump auf Abstand halten wollen?
Es wird ja längst gemunkelt, dass die gebürtige Slowenin nicht gerade zufrieden mit der Wahl ihres untreuen Mannes sei. Und dass sie das Leben im Weissen Haus zu anstrengend findet.
Kommen wir zu Lauren Sánchez und ihrem «mutigen» Outfit: Ein weisser Blazer von McQueen, darunter ein weisses Korsett, das wegen des tiefsitzenden Outfits überdeutlich zum Vorschein kommt.
Es ist ein Look, der in Zürich mehr nach Abendessen beim Edel-Spanier «Casa Aurelio» oder beim Griechen «Astra» aussieht, als nach Amtseinführung.
Klar, sie findet ein Publikum dafür. Aber: Wenn man neben Melania steht, hätte eine Spur weniger vielleicht mehr gesagt. Und hiermit meine ich mit weniger nicht den Stoff.
Schönheits-Upgrade: Dezenter Chic vs. OP-Baukasten
Kommen wir zu einem heiklen Thema: Was wurde bei den beiden bei der Schönheit optimiert?
Melania Trump könnte ein lebendiges Vorbild für «Weniger ist mehr» sein. Möglicherweise hat sie sich einem Deep-Plane-Facelift unterzogen, bei dem das gesamte SMAS-Gewebe samt Muskeln und Fettpolstern repositioniert wird.
Es ist ein Verfahren, das deutlich natürlichere Ergebnisse liefert als herkömmliche Faceliftings. Ergänzt wird das Ganze vermutlich durch Baby-Botox, das so subtil eingesetzt wird. Sodass man sich fragt, ob sie einfach nur hervorragend schläft – oder tatsächlich den genetischen Jackpot geknackt hat.
Lauren Sánchez hingegen trägt ihre Optimierungen so offensiv wie ihren Blazer mit Korsett. Nämlich auffällig und ohne Zurückhaltung.
Brustvergrösserungen können durchaus beeindruckend wirken. Dann, wenn sie harmonisch zur Figur passen.
Doch in ihrem Fall scheint die Proportion aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Ihre zierliche Statur wird von der übergrossen Oberweite dominiert, was ihrem Auftreten die Eleganz nimmt. Und stattdessen schwerfällig wirken lässt.
«Joker-Effekt» bei Lauren Sánchez
Ein klares Anzeichen bei Jeff Bezos' Freundin ist der «angewachsene» Ohrläppchen-Ansatz.
Auf neueren Fotos fällt auf, wie das Ohrläppchen mit dem Gesicht verschmilzt. Das ist ein typisches Ergebnis, wenn ein Facelifting zu straff genäht wird und die geschwungene Kontur verloren geht.
Hinzu kommen Vertiefungen und Schatten um den Mund, die wir in der Beauty-Welt gern als «Joker-Effekt» bezeichnen: ein wenig zu glatt, ein wenig zu straff – und leider schwer zu übersehen.
Lauren Sánchez lässt sich die Lippen regelmässig mit Hyaluron auffüllen, was eher unglücklich wirkt. Denn: Statt die Proportionen auszugleichen, lenkt es nur noch mehr Aufmerksamkeit auf den ohnehin zu breiten Mund.
Was lernen wir daraus? Stil kann man eben (meistens) nicht beim Beauty-Doc kaufen.
Macht, Männer und Proportionen
Schauen wir auf die Männer an ihrer Seite: Melania hat sich bekanntlich für Donald Trump entschieden. Eine Figur, die gleichermassen bewundert wie verflucht wird. Doch eines muss man ihr lassen: Sie wirkt neben ihm stets wie das perfekte Porträt einer First Lady.
Lauren Sánchez hingegen begleitet Jeff Bezos. Er ist zwar einer der reichsten Männer der Welt, aber auch einer der kleinsten.
Es gibt Momente, in denen sie neben ihm eher aussieht wie sein Bodyguard. Oder seine PR-Beraterin auf High Heels.
Beim Stil gewinnt Melania
Die Eleganz, die subtile Präsenz und ihr Gespür für zeitlosen Stil machen Melania zur klaren Gewinnerin. Das ehemalige Model ist keine Frau der grossen Worte, lässt jedoch über ihre Kleiderwahl Bände sprechen.
Lauren Sánchez mag zwar alle Blicke auf sich ziehen, aber Melania bleibt in Erinnerung.
In manchen Fällen ist weniger doch mehr!
Hier gewinnt Sánchez
Aber, und das muss man Sánchez lassen: Sie hat Höhen erreicht, die nicht jeder erklimmen kann.
Mit ihrer Produktionsfirma «Black Ops Aviation» hat sie Pionierarbeit geleistet – und sich als Frau in der Luftfahrtbranche durchgesetzt. Das ist beeindruckend!
Am Ende zeigt uns dieses Duell: Es geht nicht nur um Couture und chirurgische Präzision, sondern auch um Ambitionen und Mut.
Denn: Egal ob dezent oder provokativ laut – manchmal zählt nur, wie hoch man fliegen kann.
Man kann über Sánchez sagen, was man will: Diese Frau ist selfmade. Und das verdient Respekt.
Zur Autorin: Alexandra Lüönd ist eine führende Unternehmerin im Beauty- und Medical-Retail. Als Gründerin der Beauty2Go-Kliniken sowie «Brows & Brows» schuf sie die grössten Ästhetik-Ketten in der Schweiz. Mit «Brows & Brows» revolutioniert sie die PMU-Branche. Die 37-Jährige schreibt regelmässig Kolumnen für Nau.ch.