Zertifikatspflicht: Zürich überlässt den Entscheid den Hochschulen
Die Hochschulen werden im Kanton Zürich selber entscheiden, ob sie für den Studienbetrieb eine Zertifikatspflicht einführen werden oder nicht: Sie sind daran, die konkrete Umsetzung festzulegen und wollen in den kommenden Tagen informieren.
Die Kantone oder die Hochschulen können eine Zertifikatspflicht für den Studienbetrieb auf Bachelor- und Masterstufe vorschreiben. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch festgehalten.
Der Kanton Zürich wird - Stand heute - keine Vorgaben für eine generelle Zertifikatspflicht machen, wie die Bildungsdirektion auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt. Die Hochschulen seien als autonome Anstalten mit eigener Rechtspersönlichkeit seit Beginn der Pandemie für die Umsetzung der Bundesvorgaben zuständig.
Noch ist nicht im Detail geregelt, wie diese reagieren werden. «Nähere Informationen erfolgen, sobald klar ist, welches die Auswirkungen auf die Universität Zürich sind», heisst es beispielsweise auf der Internetseite der Universität.
«Alle Hochschulen werden mit Vorlesungsbeginn am 20. September die neuen Regelungen situationsgerecht umsetzen», hält die Bildungsdirektion fest. Dies bedeute, dass voraussichtlich nicht überall eine Zertifikatspflicht bestehe, sondern dass es auch Veranstaltungen mit Maskenpflicht und Belegungsbeschränkungen geben könnte.
«Was wo genau gelten wird, ist noch nicht überall bis ins Detail festgelegt.» Die Hochschulen hätten sich aber auf dieses Szenario vorbereitet. Über die Details der Umsetzung werden sie demnächst informieren können.
Dass der Kanton für Uni, ZHAW, PHZH und die weiteren Institutionen keine Zertifikatsvorgaben macht, begründet er mit der Hochschulautonomie. Zudem hätten die Hochschulen bewiesen, dass sie das Pandemie-Management erfolgreich im Griff haben.
Die Bildungsdirektion hat monatelang im Wochenrhythmus die Ansteckungs-, Quarantäne- und Krankheitszahlen erhoben. «Die Hochschulen hatten nur sehr kleine Zahlen.»