Zürcher Dargebotene Hand mit rekordhohen Gesprächszahlen
Die Dargebotene Hand Zürich führte im vergangenen Jahr rund 33'000 Gespräche – so viele wie noch nie.
Zugenommen haben insbesondere die Anfragen rund um Suizidalität und Angst.
Die Zahl der Gespräche, in denen das Stichwort «Angst» vorgekommen sei, habe sich gegenüber früheren Jahren verzehnfacht, schreibt die Notfall-Beratung in einer Mitteilung vom Dienstag, 11. April 2023.
Auch als Suizidhotline sei Tel143 stark gefragt. Nachdem sich die Zahl der suizidalen Anrufenden bereits 2021 um einen Drittel erhöht habe, seien 2022 38 Prozent mehr Gespräche verzeichnet worden.
«Damit ruft bei der Dargebotenen Hand in Zürich im Durchschnitt alle sechs Stunden eine Person mit Suizidgedanken an oder es melden sich Angehörige von Suizidbetroffenen», heisst es in der Mitteilung.
Viele Menschen seien stark belastet
Dass gerade die Gespräche zu Angst und Suizidalität zunehmen, zeigt für die Dargebotene Hand Zürich, wie stark viele Menschen belastet seien.
2022 bezeichnet die Organisation deshalb auch als «Jahr der multiplen Krisen».
2022 verzeichnete die Regionalstelle Zürich der niederschwelligen psychosozialen Hotline insgesamt 33'048 Gespräche (plus 6,3 Prozent). Gespräche über die Corona-Pandemie kamen dabei praktisch nicht mehr vor; nur noch 1,2 Prozent aller Anrufenden und Chat-Nutzenden kamen darauf zu sprechen.