Zürcher Unterland: Betrüger-Paar - Strafbefehl wegen Päcklibetrug
Ein Betrüger-Paar aus dem Zürcher Unterland war vor allem dem Versandhandel ein Dorn im Auge. Nun ist das vorbei – die beiden wurden verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Betrüger-Paar aus dem Zürcher Unterland wurde verurteilt.
- Die Beiden haben Ware an gefälschte Adressen liefern lassen und nicht bezahlt.
- Letzten Winter gab es in dieser Region bereits ähnlichen einen Betrugsskandal.
Der Versandhandel boomt und gilt im Gegensatz zum Einzelhandel auch als betrugssicherer. In einem Laden ist es unmöglich, die Taschen aller Kunden zu kontrollieren. So bleibt der ein oder andere Diebstahl unentdeckt. Der Versandhandel stellt Betrüger oder Diebe da vor grössere Herausforderungen.
Ein Ehepaar aus dem Zürcher Unterland wurde zwar findig – kurz darauf aber auch geschnappt.
Laut der Zeitung «Zürcher Unterland» habe das Paar Bestellungen an inexistente Adressen liefern lassen. Im Internet sollen die Betrüger Adressen von leerstehenden Wohnungen ermittelt haben und an deren Briefkästen erfundene Namen angebracht haben. Die Rechnungen, die nun nicht mehr unter ihren richtigen Namen liefen, haben die beiden daraufhin zunichtegemacht.
Versandhändler um bis zu 20'000 Franken betrogen
In einem Strafbefehl, der der Zeitung vorliegt, sind 20 Dossiers enthalten, die die Betrugsfälle dokumentieren. So soll das Paar seit Sommer 2022 Bestellungen im Wert von 13'000 bis 20'000 Franken nicht bezahlt haben. Polizeimeldungen über unbezahlte Rechnungen liessen die Versandhändler aufhorchen. Daher wurden nicht alle Bestellungen des Paares auch wirklich zugestellt.
Ihre Masche mag zwar kreativ gewesen sein, lange funktioniert hat sie dennoch nicht. Denn inzwischen ist das Urteil gegen den 26-Jährigen und seine etwa gleichaltrige Frau rechtskräftig. Wegen mehrfachen Betrugs sowie Betrugsversuchen wurden sie je zu einer Busse von 1000 Franken verurteilt. Hinzu kommt eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 30 Franken.
Gleiche Region, andere Masche
Letzten Winter tauchten im Zürcher Unterland Berichte über die Betrugsmasche einer anderen Frau auf. Diese verfügte über zwei Fotos der Debitkarte einer Mitarbeiterin und nutze diese schamlos aus. Mit dieser Karte soll sich die Frau Waren im Wert von 500 Franken bestellt haben.
Wie das Betrüger-Paar wurde auch sie zu einer Busse verurteilt. Hinzu kommt bei ihr eine einer bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 100 Franken.