Zürich: Stadtgrün-Initiative für weniger Steinwüste und mehr Grün

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Zürich,

Hitzetage und Tropennächte werden häufiger. Vor allem in Städten mit vielen versiegelten Flächen staut sich die Wärme. Der Verein Stadtgrün und Klimastadt Zürich haben am Mittwoch eine Volksinitiative lanciert, die von der Stadt fordert, dass sie Antworten auf die Klimaentwicklung sucht und findet.

Innovationspark Dübendorf
Eine Visualisierung vom geplanten Innovationspark in Dübendorf. (Symbolbild) - Switzerland Innovation Park Zurich

Hitzetage und Tropennächte werden häufiger. Vor allem in Städten mit vielen versiegelten Flächen staut sich die Wärme. Der Verein Stadtgrün und Klimastadt Zürich haben am Mittwoch eine Volksinitiative lanciert, die von der Stadt fordert, dass sie Antworten auf die Klimaentwicklung sucht und findet.

Die Initiative verlangt die Errichtung eines Kompetenzzentrums, das Projekte planen, unterstützen und ausführen kann, welche einerseits die klimatischen Bedingungen in der Stadt verbessern und andererseits Forschung und Entwicklung unterstützen, wie Stadtgrün in einer Mitteilung schreibt.

Der Vorteil dieses Ansatzes sei, dass er nicht mit Zwang arbeite, sondern positive Anreize setze. In der Vergangenheit sei den Auswirkungen des Stadtklimas auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in der Stadtplanung und im Bauwesen zu wenig Beachtung geschenkt worden.

Zunehmende Verdichtung und Bodenversiegelung beschleunigten die Entwicklung von Zürich zur Hitzeinsel. So sei es in der Stadt schnell einmal bis zu sieben Grad wärmer als in der Umgebung, heisst es in der Mitteilung.

Als positive Beispiele nennt Stadtgrün etwa die Begrünung von Plätzen, Fassaden, Dächern, Tramtrassen und anderen Fläche. Das enorme Potenzial müsse besser genutzt werden. Auch die Entsiegelung von Flächen oder die bessere Berücksichtigung von Windströmen bei der Planung von Quartieren trage zur Verbesserung des Stadtklimas bei.

Die Initiative verlangt die Anpassung der Gemeindeordnung und die Bereitstellung von einem Prozent der jährlichen Steuereinnahmen. Das wären rund 20 Millionen Franken jährlich, wie es in der Mitteilung heisst. Damit soll das Kompetenzzentrum in Form einer öffentlich-rechtlichen Stiftung entstehen. Dieses soll nicht nur bei öffentlichen Gebäuden ansetzen, sondern auch private Bauträger beraten und unterstützen.

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